Selbstfürsorge – wie kann ich gut zu mir sein?

Kennst du du das? Du sagst deiner Freundin, dass sie sich doch mal entspannen kann und sie sich das auf jeden Fall verdient hat. Dir selbst aber fällt es trotz deiner tollen Tipps schwer, dir selber diese Pausen zu gönnen. Auch wenn du diese genauso verdient hast. Genau hier kommt die Selbstfürsorge ins Spiel. 

Selbstfürsorge bedeutet, erst einmal gut zu sich selbst zu sein. Dinge zu tun, die dir selbst guttun. Du gehst mit dir selbst gut um. 

In diesem Artikel beschreibe ich, warum es uns oft schwerfällt, zu uns selbst gut zu sein, warum es wichtig ist, die eigene Selbstfürsorge nicht zu vergessen, was passieren kann, wenn wir dies doch tun und was gute Möglichkeiten für die Selbstfürsorge sind.

Warum fällt uns Selbstfürsorge so schwer? 

Oft sind wir mit uns selbst sehr streng oder überschreiten unsere eigenen körperlichen Grenzen, weil wir uns wenig Pausen gönnen. Wir haben das Gefühl noch mehr leisten und erreichen zu müssen, bevor wir uns eine Ruhezeit erlauben dürfen. Dies sind negative Glaubenssätze, die uns dazu antreiben noch mehr zu machen.

Einige Glaubenssätze, die es dir schwer machen können, auf dein eigenes Wohlbefinden zu achten, können die folgenden Sätze (so oder so ähnlich formuliert) sein.

  • Mir steht das nicht zu
  • Ich möchte mithalten
  • Ich kann das schaffen
  • Ich möchte nicht aufgeben
  • Ich möchte für andere da sein
  • Ich möchte es allen recht machen
  • Ich muss erst dafür sorgen, dass es den Menschen um mich herum gut geht

Diese Sätze können auch sehr unbewusst verankert sein und es kann auch helfen mit einem oder einer Psychologen/Psychologin zu diesen Glaubenssätzen zu sprechen und zu erörtern, wie du Wege finden kannst, damit umzugehen. 

Wenn du also merkst, dass es dir alleine schwer fällt, aus diesen Glaubenssätzen herauszukommen, such dir auf jeden Fall professionelle Hilfe.

Was ich dir hier mitgeben kann, ist das Folgende: 

Es ist in Ordnung auf die eigenen Bedürfnisse und die eigenen Grenzen zu achten und es ist wichtig, sich selbst mit Freundlichkeit und Mitgefühl zu begegnen. 

Das Leben ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Deshalb ist es wichtig, auch immer wieder Dinge zu tun, mit denen du deine eigenen Batterien wieder aufladen kannst.

Es ist nicht egoistisch, wenn du dir Zeit für dich nimmst. 

Viele von uns, vor allem weiblich gelesene Personen, sind oft sehr um das Wohlbefinden anderer Menschen bemüht und wollen, dass es allen anderen gut geht. Dabei vergessen wir dann auf uns selbst acht zu geben und wahrzunehmen, was wir jetzt gerade brauchen. 

Hier ist es wichtig eine Balance zu finden zwischen unseren Care-Aufgaben im Familien- und Freundeskreis und unseren Zeiten für uns selbst.

Es auch offen anzusprechen, dass du Zeit für dich brauchst und dir diese Zeit dann auch nehmen. Ich weiß, es kann Phasen geben, in denen dies schwieriger ist. Aber ich hoffe, dass es mit den richtigen Absprachen möglich sein wird.

Was können die Folgen sein, von wenig Selbstfürsorge?

Wenn du dir nicht genug Zeit für dich selbst nimmst, kann dies verschiedene Folgen haben:

  • Gereiztheit
  • Unausgeglichenheit
  • Antriebslosigkeit 
  • Erschöpfung 
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Nicht genügend oder schlechter Schlaf
  • Ungesundes oder nicht genug Essen
  • Nicht mehr auf äußerliche Hygiene achten

Um gut für dich sorgen zu können, ist es auch wichtig, überhaupt zu wissen, was du für deine Selbstfürsorge brauchst.

Du kannst dir aufschreiben:

  • Was tut dir gut und wie kannst du dies in deinen Alltag mehr integrieren? 
  • Was tut dir nicht so gut in deinem Alltag und hast du die Kontrolle darüber dies zu ändern? 
  • Kennst du deine eigenen Grenzen und wie gut gelingt es dir, diese zu wahren? 

Wenn du zum Beispiel jemand bist, der gerne direkt auf die WhatsApp-Nachrichten deiner Freunde reagierst, kannst du dir auch hier Gedanken darüber machen, warum du dies für wichtig hältst und ob deine Freunde wirklich von dir erwarten, dass du immer direkt antwortest und warum dies dann auch so ist.

Du musst dir deine Selbstfürsorge nicht verdienen

Auch ist es sehr wichtig, dir zu sagen, dass du dir deine eigene Selbstfürsorge nicht erst verdienen musst! Du kannst dir auch so etwas Gutes tun, auch wenn du das Gefühl hast, an einem Tag nicht genug geschafft zu haben oder nicht ganz zufrieden mit dir bist. Gerade dann solltest du deine Selbstfürsorge praktizieren.

Ein gewisses Maß von Egoismus bei der eigenen Selbstfürsorge ist vollkommen in Ordnung. Du bist deshalb nicht unsozial oder gemein zu anderen Menschen. 

Es geht nicht um entweder nur dir Gutes tun oder nur für andere da sein. Es ist wichtig hier die Balance zu haben. Denn nur wenn es dir gut geht, kannst du auch wieder für andere da sein. 

Achtsamkeit und Selbstfürsorge

Achtsamkeit kann dir dabei helfen wahrzunehmen, was du jetzt gerade für dich brauchst. Du kannst dann einfach ohne zu urteilen danach schauen, was dir in diesem Moment guttut. Du kannst auch in einer Meditation schauen, warum es dir schwerfällt, gut für dich zu sorgen. Regelmäßiges Meditieren kann auch ein wichtiger Punkt auf der Selbstfürsorgeliste sein, da Meditation eine Zeit für dich selbst ist.

Reflektion und Selbstfürsorge

Auch die Reflektion über die eigene Situation ist wichtig, um dir bewusst zu werden, was für dich wichtig ist, damit es dir gut geht.

Du kannst aufschreiben, was du gerne wöchentlich oder monatlich für deine Selbstfürsorge tun möchtest.

Schreibe dir einmal eine Liste mit allem, was dir gut tut und was für dich Selbstfürsorge ist. Auch Social Media kann bis zu einem gewissen Punkt angenehm sein. Versuche dann aber darauf zu achten, dass dies nicht einen zu großen Teil deiner Selbstfürsorge ausmacht und du auch deine Selbstfürsorge nicht anpasst, damit es schön auf Instagram aussieht. Selbstfürsorge ist für dich und muss mit niemandem geteilt werden. 

Ich habe zum Beispiel in meinem Bullet Journal eine ganze Seite mit Dingen die mir gut tun. Die muss ich nicht täglich machen, aber ich weiss, wo ich nachschauen kann. 

Was ist wichtig für die Selbstfürsorge? 

Zusammenfassend hier noch einmal eine Übersicht mit Dingen, die du für deine Selbstfürsorge tun kannst und die ich auch regelmäßig durchführe: 

  • Journaln
  • Dankbarkeit praktizieren
  • Bedürfnisse wahrnehmen
  • Eigene Grenzen definieren und einhalten
  • Selbstkritik wahrnehmen
  • Antreiber wahrnehmen
  • Pausen machen
  • Mit dir selbst wie mit einer guten Freundin sprechen
  • Eigene Gefühle wahrnehmen

Die Selbstfürsorge ist nicht einmal getan und dann für immer erledigt. Nimm dir regelmäßig Zeit für dich selbst und schaue auch immer wieder, ob deine aktuelle Selbstfürsorge Praxis noch zu dir passt. 

Möchtest du gerne auf dem Laufenden gehalten werden, über alle Themen rund um Selbstfürsorge und Achtsamkeit? Dann trage dich für meinen kostenlosen Achtsamkeitsbrief ein und ich schicke dir regelmäßige Updates direkt in deine Inbox.

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