64 – Reise zur Selbstfindung und Umgang mit Veränderungen

Es ist nicht immer leicht, sich selbst zu finden, gerade wenn mensch immer das Gefühl anders zu sein oder nicht ganz dazuzugehören. Mit Kim Moquenco habe ich in dieser Folge über ihre Reise zur Selbstfindung und Umgang mit Veränderung gesprochen. Hör hier direkt in die Folge rein.

Grüner Streifen mit dem Logo von inklusive Achtsamkeit. Darunter ein Bild von Kim Moquenco auf grünen Hintergrund. Auf einem Streifen darunter steht der Titel der Folge Reise zur Selbstfindung und Umgang mit Veränderungen

Es ist wieder Zeit für ein neues Gespräch. Für Folge 64 war Kim Moquenco im Podcast zu Gast. 

Wir haben über ihre Reise zur Selbstfindung gesprochen, wie sie selber immer wieder mit Ängsten und Veränderung umgeht und wie sie dies nun bald auch als Coachin weitergeben möchte. Auch haben wir über die Themen Sichtbarkeit von behinderten Menschen in Medien gesprochen und über Reisen mit Behinderung. 

Es war ein schönes Gespräch, mit vielen positiven Aspekten, aber natürlich ging es auch um ernsthafte Themen. Aus diesem Grund gibt es für diese Folge eine Content Notion Tod und Trauer. Schaue also wieder, was dir gerade guttut. 

Die Folge kannst du dir direkt hier anhören:

Oder überall, wo es Podcasts gibt. 

Abonniere hier meinen Achtsamkeitsbrief.

Themen der Folge

  • Vorstellung Kim Moquenco
  • Wer will sie sein als Frau mit Behinderung
  • Der Weg zur Coachin
  • Unterstützung bei Transformation
  • Umgang mit Veränderung und Angst
  • Selbstmitgefühl und eigene Bedürfnisse 
  • Authentizität auf Social Media
  • Reisen mit Behinderung
  • Sichtbarkeit von behinderten Menschen in den Medien
  • Kims Selbstfürsorge-Praxis

Einleitung in die Folge 

Mechthild [00:00:20]:

Hallo, herzlich willkommen zu Folge 64 von Inklusive Achtsamkeit – der Podcast. Ich freue mich, dass du wieder dabei bist, dass du dir diese Folge mit Kim Moquenco und mir anhörst. Vielleicht kennst du Kim auch schon von Social Media  oder aus ihren Fernsehbeiträgen, da sie auch oft für eine Sendung unterwegs ist und dort über verschiedene Themen auch berichtet. 

Übersicht der Folge 

Ich freue mich total, dass sie heute die Zeit hatte, im Podcast dabei zu sein und mit mir gesprochen hat. Wir sprechen natürlich über ihre Arbeit auf Social Media und auch als Moderatorin, aber auch über ihre neuere Arbeit als Coachin für Transformationen und wie sie auch selber immer wieder mit Veränderungen umgeht. 

Und wir haben auch über das Thema Reisen gesprochen, da ich das auch sehr spannend finde. Sie auch viel schon gereist ist in ihrem Leben, sowohl mit anderen Menschen, aber auch alleine. Und darüber sprechen wir auch natürlich im Kontext von Behinderung. Es geht auch kurz das Thema Tod und Trauer, also nur als kleine Content-Notion am Anfang.

Content Notion: Tod und Trauer

Mechthild [00:01:30]:

Ihr wisst, dass mir das immer wichtig ist, auch auf Themen aufmerksam zu machen, die vielleicht schwierig sind oder nicht so einfach. Und dass ihr am Anfang auch gucken könnt, ob das was für euch ist. Aber es ist wirklich nur ein kurzer Teil. 

Sonst geht es natürlich auch wieder das Thema Leben mit Behinderung, was natürlich auch nicht immer einfach ist, aber was auch gerade im Austausch mit anderen vielleicht viele schöne Momente auch haben kann und auch darüber sprechen wir. Ich möchte aber natürlich wieder nicht zu viel vorwegnehmen.

Rückmeldungen zu den Folgen

Ich freue mich einfach, dass du dabei bist, dass du dir die Zeit auch nimmst, dir den Podcast anzuhören. Ich freue mich immer, wenn ich sehe, dass ihr den Podcast hört und dass ihr einschaltet, dass ihr euch die Zeit nehmt, hier reinzuhören. Auch freue ich mich immer über eure Rückmeldung zum Podcast.

Mechthild [00:02:19]:

Und jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Hören dieser Folge. 

Einleitung in das Gespräch mit Kim

Hallo liebe Kim, ich freue mich, dass du heute hier bist im Podcast, dass wir endlich sprechen, weil ich beobachte dein Content ja schon sehr lange auf Social Media und freue mich total, dass wir jetzt heute sprechen. Und ich fange mal so an, dass du dich gerne vorstellen kannst, was du über dich teilen möchtest.

Vorstellung Kim Moquenco

Kim Moquenco [00:02:47]:

Ja, sehr gerne. Also ich habe mich auch super, super gefreut, als du mich sozusagen angesprochen hast und wir hier über sehr interessante Themen, glaube ich, auch sprechen dürfen. 

Arbeitet in vielen verschiedenen Bereichen

Auch ich beobachte dich immer wieder und ich glaube, da haben wir so unsere jeweiligen Bereiche, wo wir im Grunde genommen, wenn man es in ein großes Thema reinnimmt, ja uns so ein bisschen vielleicht im selben Universum ein bisschen befinden. Ich darf mich gerne mal kurz vorstellen. Also Ich bin Kim Moquenco, ich bin 32 Jahre alt. Ich glaube, es ist hier wichtig zu sagen, dass ich hier auch eine Körperbehinderung habe. Ich bin Rollstuhlfahrerin und ich bin Fußgängerin. Und ich bin studierte Sozialwissenschaftlerin, also habe meinen Ursprung in der Politik und in der Soziologie, habe die letzten Jahre viel im Marketing gearbeitet und habe aber auch immer nebenher als Moderatorin gearbeitet, vor der Kamera auch kleine Schauspieljobs gemacht bzw. Mache ich, war da tatsächlich echt und vielfältig aufgestellt.

Ausbildung als Coachin

Kim Moquenco [00:03:47]:

Als wäre es nicht genug, bin ich jetzt auf die Idee gekommen, dass ich doch Coachin werden könnte. Ich habe eine sehr große Frage für mich beantworten können, für was bin ich auf dieser Welt. Und ich habe es teilweise damit beantworten können, dass ich sehr gerne als Coach arbeite. Das, was ich die letzten Jahre auch selbst davon profitiert habe, immer wieder Coaches und Wegbegleiter an meiner Seite zu haben, das eben jetzt auch von der anderen Seite aus zu machen, also sprich wirklich Menschen und vor allem Frauen zu begleiten, in eine bestimmte Transformation zu gehen und ihr Leben so aufzubauen, wie sie es gerne haben möchten und das Leben zu führen, was man gerne führen möchte. 

All-Around-Lebenskünstlerin

Und deswegen würde ich mich als All-Around-Lebenskünstlerin bezeichnen. Es ist irgendwie viel. Es ist Moderation, es ist Medien, es ist Coach, es ist ja aber auch irgendwie für mich ein Künstler-Dasein.

Mechthild [00:04:50]:

Ja, da weiß ich schon ganz viel, was du so machst und was deine Themen sind. Und als du das mit der Coaching-Ausbildung postest oder dass du jetzt auch Coachings anbietest, hatte ich dich auch angeschrieben, weil ich dachte, das passt dann gut hier auch rein, weil du ja auch mit den Themen Behinderung und auch sichtbar werden, ja auch selber schon viel Erfahrung hast und das wahrscheinlich dann auch in deinem Angeboten so weitergibst.

Gefühl von anders-sein 

Kim Moquenco [00:05:15]:

Ja, also es ist auf jeden Fall mit ein Grund, warum ich irgendwie so in dieses Coaching-Dasein reingekommen bin, weswegen ich vielleicht auch selbst als Coache immer wieder Coaches gesucht habe. Ist auf jeden Fall mit ein Grund in meinem Leben. Ich glaube, die Behinderung ist auch mit ein Grund für eine gewisse Entwicklung in meinem Leben. Dass ich vielleicht auch, ich weiß nicht, ob es dir vielleicht genauso ging, aber vielleicht auch schon in jungen Jahren, irgendwie gefühlt ein bisschen anders dabei wie andere.

 Ich habe mich als reifer empfunden, ich habe mich als ein junges Mädchen gefühlt, das sich einfach mit Themen beschäftigt, was nicht unbedingt gleichaltrige oder junge Mädels unbedingt machen müssen teilweise. Von daher, glaube ich, war ich da schon früher auf einem Weg, sich mit mir selbst zu beschäftigen, ja, mit mir selbst zurechtzukommen, mich zu mögen, ja mir einfach gewisse Fragen zu stellen, wer möchte ich sein, wer bin ich in dieser Welt als behinderte Frau. 

Wer bin ich als behinderte Frau?

Da auch wirklich die Kombination aus Frau und Behinderung. Ja, und ich glaube wirklich, dass das ein sehr großer Grund ist für diesen Berufswunsch, Coach, beziehungsweise für diesen Beruf.

Kim Moquenco [00:06:32]:

Aber auch nicht nur. Also es gab auch andere Dinge in meinem Leben, die dann dazu geführt haben, dass ich gesagt habe, ja, das ist so ein bisschen mein Sinn im Leben.

Mechthild [00:06:41]:

Okay, und hast du dir dann auch früh schon selber Unterstützung geholt oder hast du es dann viel auch am Anfang mit dir alleine ausgemacht, diese Themen mit der Akzeptanz?

Persönlichkeitsentwicklung

Kim Moquenco [00:06:52]:

Also wir haben ja heutzutage so ein Wort, ich weiß gar nicht, ob ich so ein Fan davon bin, diese Persönlichkeitsentwicklung, ja, sehr, sehr gehypt, Aber wenn ich, das jetzt mal so beschreiben darf, meine eigene Persönlichkeitsentwicklung hat, weiß ich nicht, bestimmt vor, sagen wir mal, 10, 12 Jahren angefangen. 

Wahrscheinlich tief in mir drin noch viel, viel früher, als junge behinderte, behindertes Mädchen. Aber so richtig bewusst, als ich gesagt hab, okay, wer bin ich denn? Und jetzt passieren gewisse Dinge im Leben, wie gehe ich denn damit um? 

Trauerprozess 

Hab ich ganz klassisch einfach mit Büchern angefangen. Dann hab ich mir tatsächlich auch Coaches gesucht. Meine Mutter ist verstorben. Danach bin ich gezielt in psychologische Behandlung gegangen, einfach diesen Trauerprozess begleiten zu dürfen, zu können. Und daraus hinaus hat sich dann einfach immer mehr Weiterentwicklung entwickelt.

Immer wieder Unterstützung von Coaches

Kim Moquenco [00:07:53]:

Und ich habe tatsächlich, glaube ich, bis zum heutigen Tag immer einen Coach an meiner Seite gehabt. Und Ich will dazu auch nochmal sagen, ich glaube, wir alle Menschen haben gewissermaßen Coaches an unserer Seite. Man könnte auch zu Coach, Wegbegleiter sagen. Wir picken uns immer mal so einen Menschen raus, sei es mal der Kollege, sei es vielleicht ein Lehrer, wenn es gut läuft, wenn es ein toller Lehrer ist. Das ist ja nicht selbstverständlich, dass man auch einen tollen Lehrer hat. Sei es Freunde, sei es jemand in der Familie. Man sucht gerne sich jemanden, von dem man gerne was lernt, von dem man was mitnimmt. Und ich habe da auch auf professioneller Ebene Coaches gesucht.

Kim Moquenco [00:08:34]:

Und ja, genau, hat mit Büchern angefangen und ging immer tiefer und tiefer. Ja.

Der eigene Weg zur Coachin

Mechthild [00:08:40]:

Ah ja, okay. Und wie war dann der Weg, dass du gesagt hast, jetzt möchte ich das auch selber anbieten für andere?

Kim Moquenco [00:08:48]:

Also ich glaube, ich habe schon immer gespürt, dass nicht alle Menschen, ja, aber dass bestimmte Personen gerne auf mich zukommen und auch mit mir das Gespräch suchen. Ich glaube, man zieht ja auch gewisse Menschen an, dann auch im Beruf selbst. Man zieht gewisse Leute an, die eine Energie mit dir verspüren. So war es eben auch im Privaten, dass Leute auf mich zugekommen sind und gerne mit mir gesprochen haben über Themen, die sie beschäftigt haben. Aber dann auch tatsächlich hab ich, das einfach gemacht. Es war so ein Gefühl in mir drin. 

Menschen haben ihre Unterstützung gesucht

Kim Moquenco [00:09:40]:

Es gab zum Beispiel einen Moment in meinem Leben, wie gesagt, meine Mutter ist verstorben. Und einige Jahre später gab’s bei mir jemanden im Umfeld, wo auch die Mutter verstorben ist. Ich hab gespürt, dass die Person einfach Nähe zu mir sucht, dass ich ihr da durchaus helfen kann. Mit dem Leiden, mit der Erfahrung, die ich dann schon gesammelt hatte. Ja, und mit der Erfahrung, die da irgendwie auch mit einhergeht. Und es hat sich dann die letzten Jahre so angefühlt, dass ich ja, in mir drin hab. Ich hab gewisse Erfahrungen gemacht in meinem Leben. Dazu gehört auch die Behinderung. 

Wo einfach andere Menschen vielleicht da draußen das noch vielleicht vor sich haben oder vielleicht muss es gar nicht so was krasses sein, aber wo sie einfach davon profitieren können und ja, ich sehr gerne das einfach mit Menschen teile und ich glaube, da habe ich eine gewisse Empathie, einfach auf gewissen Themen einzugehen und da Menschen zu helfen. Und das Gefühl, das ist immer gestiegen und gestiegen und dann war es plötzlich sehr klar in mir drin, dass ich gesagt habe, okay, jetzt gucke ich mal, was kann man denn da machen.

Systemische Ausbildung als Coach

Kim Moquenco [00:10:34]:

Ja, ich war es klar, dass ich gerne eine systemische Ausbildung haben möchte. Ja, und dann saß ich plötzlich da und habe die Ausbildung gemacht.

Mechthild [00:10:44]:

Und jetzt bietest du das auch selber an oder bist du noch in der Ausbildung oder hast du das jetzt schon?

Kim Moquenco [00:10:50]:

Genau, ich bin in der Ausbildung. Ich bin kurz vor dem Ende und jetzt im Moment ist es gut, dass ich auf jeden Fall schon in der Welt draußen bin. Ich biete das an und habe Klientinnen. Natürlich immer noch mit dem Zusatz, dass ich mich im Moment in Ausbildung befinde. Genau, aber das wird auch vorbei sein und dann beginnt das Business so 100 Prozent. Also genau genommen bin ich gerade so im Businessaufbau.

Begleitung von Frauen im Transformationsprozess

Mechthild [00:11:14]:

Ja, auch ein spannender Prozess, dann auch die Selbstständigkeit. 

Kim Moquenco [00:11:20]:

Voll, genau, weil ich auch gerne Frauen begleiten möchte, die sich in Transformationsprozessen befinden, sei es privat, aber auch beruflich, sei es eine Trennung, sei es eine berufliche Neuorientierung. Und ich sehe das jetzt noch mal spannend, dass das Universum mir das selbst im Moment gibt. Ich befinde mich selbst in einer riesengroßen Transformation und darf da einfach noch mal schauen, wie mache ich das für mich? Und auch ganz ehrlich, auch so diszipliniert halt, ja, wie lebe ich das für mich selbst, wie lebe ich selbst für mich eine Transformation. Das dann auch wirklich anderen Frauen auch authentisch nahbar zu machen und mit ihnen da durchzugehen zusammen.

Umgang mit Veränderungen

Mechthild [00:12:01]:

Ja, Veränderung und Transformation ist dann auch ein wichtiges Thema für dich, auch immer wieder eine Veränderung mitzunehmen.

Kim Moquenco [00:12:09]:

Ja, voll, weil wenn ich jetzt so zurückblicke, die 32 Jahre, die ich jetzt schon hinterm Buckel habe, die großen Lebenseinschnitte, die waren zwar ja immer die schwierigsten, klar, aber das waren immer die transformierendsten Momente. Das waren genau die Augenblicke, wo so viele Chancen da waren. Man musste einfach nur echt durch die Angst gehen. Am Ende der Angst hat einfach so was Cooles auf mich gewartet. Und wie gesagt, wenn ich das rückblickend mir so anschaue, denke ich, es wird immer cooler und cooler, mein Leben. Ich hab mir immer noch mehr das aufgebaut, was ich wirklich wollte. Und deswegen ist es wirklich dieses Thema auch Transformation. Ja, und ich glaube Transformation, der Mensch hat Angst vor Veränderung, aber ich glaube, das ist da das, wo wir durchgehen müssen, was richtig Cooles zu bekommen im Leben.

Umgang mit der Angst 

Mechthild [00:13:07]:

Wie ist das für dich, wenn du merkst, jetzt kommt die Angst? Wie schaffst du es, bei dir zu bleiben und da weiterzugehen?

Kim Moquenco [00:13:12]:

Sehr gute Frage. Ich glaube, das ist eine ganz große Frage, die auch gar nicht so einfach jetzt zu beantworten ist. Ich glaube, also bei mir ist es Step 1, dass ich mich mittlerweile sehr gut kenne. Ja, ich weiß, wo ich mich belegen. Ich glaube, das ist für jeden wert, das mal so der erste Schritt zu wissen, was sind denn jetzt so meine persönlichen Ängste? 

Ja, und was kann denn da jetzt so aufkommen? Sei es Glaubenssätze, sei es dann in welche Stimmungslage geh ich dann? Ja, ich bin so eine Person, ich tendiere dazu, in so einen Freeze zu gehen, also, dass mein Körper so runterschaltet und dann irgendwie sich total überfordert fühlt und dann irgendwie gar nichts mehr machen kann. Ich hab schon ein gewisses Gespür für meinen Körper und weiß, jetzt kann da was kommen, ja, jetzt ist da irgendwas. Ich nehm das dann sehr bewusst wahr. Fast gelingt auch nicht immer, aber es gelingt immer öfters und immer besser und schneller vor allem.

Die Angst bewusst wahrnehmen

Kim Moquenco [00:14:12]:

Ich nehme es bewusst wahr und dann versuche ich ja auch das Gegenteil davon zu machen. Also, mich manchmal auch, meinen Körper zu etwas zu zwingen, ja. Vielleicht ins Doing einfach rein zu zwingen. Am Laufen zu bleiben. Also, ja, Laufen ist jetzt bei mir nicht, aber einfach im Doing zu sein, ja. 

Nicht zu sagen, okay, jetzt verharre ich, weil ich glaube, dann wird es immer schwieriger und schwieriger, je länger wir verharren. Ich versuche dann wirklich einfach raus aus der Komfortzone zu gehen und das zu machen, wo eigentlich auch meine Angst steckt. Sanft mit mir tatsächlich auch zu sein, das ist etwas, das hab ich echt die letzten zwei Jahre echt gut gelernt, nicht mehr so böse mit mir selbst zu sein.

Mit dir selbst, wie mit deiner besten Freundin umgehen

Kim Moquenco [00:14:57]:

Man sagt ja oftmals, wie würdest du mit deiner besten Freundin umgehen, ja? Das denk ich mir auch so, okay, Kim, ich sprech tatsächlich echt innerlich mit mir so. Und sag dann, okay, das hast du jetzt gut gemacht. Eine gewisse Sanftheit mit mir selbst. Und auch eine Ehrlichkeit mit mir selbst. Zu sehen, hey, das machst du jetzt aus gewissen Gründen irgendwie nicht oder das machst du jetzt so, weil … 

Eigene Bedürfnisse spüren

Ja, und wenn ich einfach spüre, ich brauche Ruhe, dann gebe ich mir das. Also, draufzuschauen, was brauche ich denn jetzt. Die letzten zwei Wochen zum Beispiel hab ich gespürt, ich brauche Ruhe, ich muss in die Innenschau gehen.

Kim Moquenco [00:15:37]:

Und dann hab ich das find ich echt schön mit mir ausgemacht. Ich bin so eine Person, ich tendiere dazu, dann eigentlich immer ein schlechtes Gefühl zu haben, wenn ich mal nichts tue. Ich habe das die letzten 2 Wochen einfach ausgehalten, ruhiger zu machen und mir das zu geben, was ich gebraucht habe. Aber dann halt eben auch die Grenze zu setzen, okay, jetzt ist vorbei. Jetzt gehst du wieder ins Doing, das, was ich gesagt habe, nicht zu lange verhaken. Jetzt ist wieder der Zeitpunkt, zu machen.

Selbstmitgefühl

Mechthild [00:16:07]:

Ja, das ist schön, auch zu wissen, wie lange die Pause sein kann. Dass du die Pause brauchst, aber dir auch dann wieder die nächsten Schritte vielleicht auch wieder angehst. Und das, was du gesagt hast mit dem sanften Sein, ist ja dieses Selbstmitgefühl, wie man mit einer Freundin redet, kann man auch mit sich selber reden und überlegen, wie gemein bin ich vielleicht zu mir selber in meinen Gedanken oder nicht. Weil meistens haben wir eher diese negativen Gedanken über uns, die wir denken oder vielleicht sogar aussprechen.

Sanftheit mit sich selbst

Kim Moquenco [00:16:42]:

Ja, voll. Und ich glaube, wir sind auch, also ich persönlich, ich denke sehr viel, ich bin eine Analysiererin, ich bin ständig am Nachdenken. Einfach da auch mal rauszugehen und vielleicht wirklich auch zu spüren, was ist jetzt Gedanke, was ist Gefühl? 

Und eher aufs Gefühl zu hören, okay, mein Gefühl sagt jetzt das, und dann einfach da auch mal eher danach zu handeln. Ja, also wirklich Sanftheit, dieses Ich bin meine eigene beste Freundin, ich bin ständig mit mir zusammen. Die wichtigste Person für mich selbst. Manchmal hab ich auch erinnere ich mich auch daran, also, ich bin ein Mensch, ich gehe gerne in die Welt raus und strahle oder gebe das in die Welt raus, was ich gerne für mich selbst hätte. Also nicht nur von anderen Menschen, sondern dann eben mir das dann auch selbst zu geben.

Andere so behandeln, wie sie selbst behandelt werden möchte

Kim Moquenco [00:17:33]:

Ich möchte von jemandem so behandelt werden, also versuche ich mich meistens eben auch so zu behandeln.

Mechthild [00:17:40]:

Ja, das ist schön.

Kim Moquenco [00:17:42]:

Aber ich glaube, dass man da einfach schon eine Bewusstheit für sich selbst fühlen darf und ja schon entdeckt haben darf.

Aus dem Gedankenkarussell rauskommen

Mechthild [00:17:52]:

Ja, das ist ja genau diese Achtsamkeit aus diesem Gedankenkarussell zu kommen und auch zu merken, wann ich was für mich brauche und nicht die ganze Zeit darüber nachzudenken, wenn man merkt, dass es zu viel ist, sondern nochmal einen Schritt zurückzunehmen.

Kim Moquenco [00:18:08]:

Und auch wenn etwas mal schiefläuft, das dann einfach abzuhaken, zu sagen, okay, war herrlich jetzt so. Du hast trotzdem dein Bestes gegeben.

Mechthild [00:18:17]:

Genau, und auch die erlauben Fehler zu machen, weil sonst lernst du ja auch nicht, wenn du immer Angst hast, in Anführungszeichen einen Fehler zu machen, dann kannst du ja auch nicht dich weiterentwickeln.

Den eigenen Perfektionismus runterschrauben

Kim Moquenco [00:18:30]:

Ja, das ist auch so ein Thema, Perfektionismus. Und da bin ich auch so eine Kandidatin dafür, Perfektionismus auch mal runterzuschrauben.

Perfektionismus auf Social Media

Mechthild [00:18:41]:

Ja, weil das passt vielleicht dann auch gut zu den anderen Fragen, die ich hatte, weil du ja auch als Moderatorin und Model arbeitest und auf Instagram viel auch teilst. Und da ist ja auch gerade dieser Gedanke, vielleicht muss es perfekt sein, oder dass wir so gewisse Bilder ja auch auf Social Media sehen, die oft sehr nur das Beste zeigen, oder so. Wie du da für dich mit umgehst oder auch in den letzten Jahren gelernt hast, vielleicht auch da weniger perfektionistisch zu sein?

Keine Filter auf Social Media

Kim Moquenco [00:19:11]:

Ja, also ich bin so ein Fan von keinen Filtern oder wenig Filtern auf Social Media. Mache ich selbst auch. Die Bilder, die ich poste, da mache ich vielleicht mal den Wärmegrad manchmal ein bisschen höher, aber ich setze kein Filter drauf. Ich bin auch ein Fan, mich einfach ungeschminkt zu zeigen und mich so zu zeigen. Aber klar, jeder Mensch zeigt das Beste. Und wenn es mir schreckt, fühle ich mich nicht danach, jetzt mein Handy vor das Gesicht zu halten. Das ist selbstverständlich, das weiß ja jeder von uns. Ich bin ja jetzt keine Influencerin, ich hab auch keine hohe Followerzahlen.

Authentisch sein auf Social Media

Kim Moquenco [00:19:54]:

Aber ich kann mich erinnern, dass ich mal ein Bild gepostet hab, da hab ich richtig Gefühle, und bin richtig aus meiner Komfortzone rausgegangen. Da hatte ich Tränen in den Augen, da hab ich geweint. Das hab ich gepostet. Und ich hab noch nie so viel Resonanz bekommen wie auf diesem Post. Ich glaube, das hat viele einfach Das war erstensmal authentisch. Wir haben einfach das selbst auch gefühlt. Da war ich nach einer zehnjährigen Beziehung, das war die Trennungsphase.

Echte Momente teilen

Kim Moquenco [00:20:28]:

Da ging es mir nicht besonders gut. Und das habe ich in einem Post einfach da verewigt und es hat so ein bisschen gezeigt, dass Social Media doch einfach auch diese wahren Momente und diese echten Momente doch auch schon sehr gerne sieht. Ich denke da gar nicht so drüber nach, was ich jetzt zeige oder was ich nicht zeige, wenn ich ehrlich. Wie gesagt, ich bin kein Mensch mit großer Reichweite. 

Aber ich bin generell ein Mensch und das jetzt unabhängig von Social Media, der viele Facetten hat und es ist tatsächlich auch lieb zu kommunizieren, dass es einem Mal so geht und einmal geht es einem so. 

Es geht ihr meistens gut 

Ja, ich finde diese Floskel, wie geht es dir heute, da habe ich immer so, also es ist mein Mindset, dass ich versuche, dass es mir meistens immer gut geht, ja, dass es die Perspektive ist, die ich auf der Welt habe, jetzt auch politisch gesehen, ja was mache ich, was mache ich aus politischen Situationen, dass es mir da gut geht, weil das geht, ja, aber es ist völlig okay, wenn es einem nicht gut geht und ich bin ein Mensch, der gerne raus geht und sagt, okay, heute geht es mir vielleicht mal nicht so gut, heute beschäftigt mich das und das und das.

Und das passt ja dann irgendwie auch wieder zum Coach sein. Das ist letztendlich auch die Person, die ich jetzt irgendwie, die ich im Privaten sein möchte und die ich auch bin, würde ich behaupten. Und das möchte ich dann auch in Social Media sein.

Schöne Nachrichten über ihre Arbeit

Mechthild [00:21:53]:

Ja, cool. Und ich würde dich schon als Influencer, zumindest in unserer Community, dass du recht, ja auch schon eine Bekanntheit hast, dass man deinen Namen auch kennt und weiß, was du auch machst. Und auch, dass du ja auch viel quasi ja auch im Fernsehen oder auf YouTube auch zu sehen bist, dass du ja auch schon vielleicht wieder andere Leute erreichst, die sonst nicht so viel mit dem Thema Behinderung zu tun haben, die du mit Content dann auch erreichst.

Kim Moquenco [00:22:21]:

Ja, das ist schön. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber man kriegt immer wieder auch mal schöne Nachrichten. Vor kurzem hat mir auch eine junge Mutter noch mal geschrieben, dass ihre Tochter dieselbe Behinderung hat wie ich und es ihr gut geht, wenn sie mich auf Social Media sozusagen sieht und dann denkt man sich, ja, das ist schön.

Community ist wichtig

Mechthild [00:22:40]:

Ja, das ist doch gut. Ich finde es auch immer gut, wenn wir noch mal Rückmeldungen für die Arbeit kriegen und auch so gegenseitig uns unterstützen. Deswegen freue ich mich jetzt aber einerseits selber diesen Podcast machen zu können, aber auch, dass dann du und euch auch die Zeit nimmst, hierherzukommen und eure Geschichten auch zu teilen, weil wir dadurch ja auch wieder so diesen Zusammenhalt auch irgendwie schaffen und stärken, dass wir eine Community sind.

Kim Moquenco [00:23:07]:

Das fühle ich voll, vor allem in unserer Behinderungscommunity. Ich fühle es aber auch sehr im Coaching-Bereich, mich mit Frauen einfach. Ich bin so voll connected mit Frauen tatsächlich. Wir Frauen haben ja leider immer noch so ein bisschen Konkurrenzgenen in uns drin. Einfach wirklich langsam beiseite zu schieben und wir einfach alle von uns gegenseitig profitieren können. Letztendlich haben wir so viele Gemeinsamkeiten, Erfahrungen, die sich zwar unterscheiden, aber doch einfach im Kern sehr ähnlich sind. Es ist schön, sich da immer wieder auszutauschen, ob behindert, ob Frau, ob beides. Das fühle ich auch sehr, so wie du.

Reisen mit Behinderung

Mechthild [00:23:49]:

Ja, das ist schön. Ich habe noch ein Thema, weil du warst ja vor ein paar Monaten oder Wochen auf einer größeren Reise und reist ja auch selber viel und gerne. Und, das Thema finde ich auch immer spannend. Vielleicht können wir da noch ein bisschen teilen, wie das ist für dich als behinderten Frau zu reisen oder was da für dich vielleicht auch Themen sind.

Urlaub alleine

Kim Moquenco [00:24:12]:

Ja, voll gerne. Also Reisen ist echt für mich echt wichtig. Was mir jetzt gerade so einfällt, ist, dass ich erst so auch mit dieser Trennung, wo ich jetzt wieder zu diesem Social-Media-Post komme, nach dieser Trennung hab ich bewusst das erste Mal einen Urlaub alleine angetreten. Das war richtig, richtig toll. Seitdem bin ich ein Fan davon, alleine zu verreisen. Und das ist natürlich auch ein größeres Thema, wenn du behindert bist. Behinderte Menschen wissen, je nachdem, klar, jede Behinderung ist unterschiedlich, meistens ist es so, dass du mehr in die Planung gehen musst. Du musst gucken, es fängt schon an, welches Urlaubsziel ist okay für dich, welches funktioniert, welches nicht.

Hilft bei der eigenen Weiterentwicklung

Kim Moquenco [00:24:56]:

So alleine zu reisen dann in eine Stadt oder so, wo ich weiß, mit den Öffentlichen, da komme ich jetzt ganz gut zurecht. Das mache ich mittlerweile echt sehr gerne, habe es jetzt noch nicht so oft alleine gemacht. Aber ja, tatsächlich dieses, allein das zu machen und zu wissen, ey, du bist in der Lage, alleine zu reisen, mit Behinderung, wirklich, also da nochmal gezielt zu sagen, mit Behinderung, ist schon cool. Das hat mir sehr, sehr viel bedeutet. Das hat auch, glaube ich, viele meiner Weiterentwicklungen auch gemacht. 

Diesen Mut endlich zu haben und zu sagen, hey, ich mach das jetzt und mal gucken, was dabei rauskommt. 

Es gibt Situationen, wo sie Hilfe braucht

Und genau, und wie du gesagt hast, ich war jetzt vor paar Wochen erst noch mal größer reisend in Costa Rica und in Panama. Und war da mit meinem Partner unterwegs. Da muss ich sagen, jetzt auch bezüglich Behinderung, habe ich mal wieder gemerkt, dass es einfach gewisse Situationen gibt, da brauche ich Hilfe.

Selbständig sein ist ihr sehr wichtig

Kim Moquenco [00:25:58]:

Ich weiß nicht, wie es dir selbst geht. Meine Eltern haben, das finde ich, sehr gut gemacht, immer mal versucht, dass ich so weitestgehend selbständig bin. Und es ist für mich in meinem Leben großes Ding, immer diese Selbstständigkeit, das ist unheimlich wichtig für mich. 

Und da bin ich jetzt dann in Costa Rica gehockt und hab gemerkt, ja, scheiße, ne? 

Da gibt’s halt Momente, da würde ich jetzt leider nicht zurechtkommen. Für mich war das dann so eine Beziehung, ich will es auch nicht so raushängen lassen, dass ich behindert bin. Das ist so ein innerer Struggle, den ich mit mir gerne noch die nächsten Jahre ein bisschen mehr auflösen darf. Für ihn ist es halt gar kein Ding, ne? Er nimmt es gar nicht so wahr wie ich. Und das war einfach auch noch mal ein Learning zu sehen, okay, es ist vollkommen okay, dass du manchmal Hilfe brauchst.

Auf andere Person verlassen können

Kim Moquenco [00:26:47]:

Und es ist sogar auch schön, weil ich finde, dass es für mich und vor allem meinen Partner auch noch mal mehr Tiefe irgendwie bedeutet hat. Also dieses, ich weiß, ich kann mich auf ihn verlassen, er gibt mir gerne diese Hilfe.

Das ist für ihn Liebe und es hat irgendwie noch mal für eine Tiefe gesorgt. Genau, das war noch mal so ein Learning für mich in Costa Rica. Also, nicht jedes Urlaubsziel ist natürlich das einfachste. Wobei ich muss sagen, ich suche mir auch tatsächlich nie die einfachsten Urlaubsziele raus. Ich bin immer so, ich gehe einfach mal hin und dann gucke ich, was passiert. Ja, ich bin so ein bisschen abenteuermäßig drauf. Wobei ich da auch echt noch mal sagen möchte, dass das mit meiner Behinderung, die ich habe, dadurch, dass ich auch Fußgängerin bin, auch okay ist.

Umgang mit schwierigen Situationen auf der Reise

Kim Moquenco [00:27:37]:

Es ist machbar. Und ich weiß, dass, wenn da jetzt alle Stricke reißen, komme ich immer noch irgendwie zurecht. Und es war tatsächlich auch so in Costa Rica, dass es dann an einem Tag plötzlich der Rollstuhlreifen geplatzt ist. Also der war einfach platt, da war ein Loch drin. Und jetzt finde mal in Costa Rica irgendwie ein Sanitätshaus, der sich da den Rollstuhl kümmert, ist nicht drin. Also wir waren da im Nirgendwo und wir hatten super viel Glück, dass in diesem Dorf ein richtig fancy Bikeladen war. Wir waren total erstaunt, so komisch. Und sind dann da reingegangen, nachdem wir es sofort gemerkt haben, sind wir da reingestürmt.

Diese Situation hat ihre Beziehung gestärkt

Kim Moquenco [00:28:21]:

Der Mann hat uns auch erst mal angeguckt. Ich glaube, der war so total überfordert. Er dachte so, scheiße, was soll ich denn jetzt mit ihrem Rollstuhl machen? Und wir haben ihm dann versucht, weil die sprechen ja auch nicht so gut Englisch, versucht zu erklären, dass er das jetzt einfach flicken soll und wir machen das dann in Deutschland, wenn wir wieder zurückkommen, dann machen wir das alles wieder, aber er soll das jetzt einfach mal nur grob flicken und toi toi toi, das hat alles funktioniert. 

Auch das wieder zum Thema Verbundenheit mit Beziehung und Partnerschaft, das hat uns jetzt auch irgendwie schon gestärkt. Es war jetzt kein Riesending, aber dieses, dass ich mich als Partnerin auch zurücklehnen darf und Hilfeleistung annehmen darf von meinem Partner. Das war schön, das nochmal da zu sehen.

Eigenen Ersatz mitnehmen

Mechthild [00:29:08]:

Ja, das klingt gut. Und wo du mit dem Reifen gesagt hast, ich habe zum Beispiel auch immer so eine ganze Tüte dabei, wo da noch Ersatzschläuche drin sind, falls mal doch was passiert.

Kim Moquenco [00:29:18]:

Ja, das habe ich dann auch gelernt. Mein Partner hat nämlich dann gleich so gesagt, dann machst du keinen Ersatzreifen. Das ist mir noch nie passiert, aber klar, das nächste Mal habe ich auch diese ganze Tüte dabei und denke dann auch an dich. Learning. Immer schön Reifen mitnehmen.

Mechthild [00:29:37]:

Weil da sind immer Ersatzschläuche und Kabelbinder und ein Fahrradreparatur-Set, damit man, falls man im Notfall doch mal was braucht, was dabei hat. Ja, das wird bei mir jetzt

Kim Moquenco [00:29:50]:

auch das nächste Mal auf der Liste stehen.

Es braucht mehr Planung

Mechthild [00:29:54]:

Ja, das sind ja auch so Sachen, wo man dann als behinderte Person dann immer nochmal extra darüber nachdenken muss, was brauche ich an Hilfsmitteln oder Medikamenten für die Sache. 

Kim Moquenco [00:30:07]:

Ja, auch falls der Koffer dann nicht auftaucht, der Koffer nicht am Zielflughafen ist. Für Menschen, die jetzt vielleicht zuhören, die keine Behinderung haben, also die Planerei, wenn es ans Reisen geht, ist schon viel enormer, wenn du keine Behinderung hättest. Also, wie sind die Unterkünfte? Welcher Ort macht überhaupt Sinn? 

Möchte sich nicht die Freiheit nehmen lassen

Ja, wie gesagt, ich bin da sehr abenteuerlustig, aber es geht mit meiner Behinderung und mit einem Menschen, der dann mit mir reist. Aber da muss wirklich sehr viel mit bedacht werden. Ja, aber ich liebe es zu reisen und das ist eine Freiheit, die ich mir nicht nehmen lassen möchte. Ja, ich freue mich auch immer wieder alleine zu gehen, aber da würde ich dann zum Beispiel auch nicht irgendwie an den Strand gehen. Das würde ich mir tatsächlich nicht zutrauen und es würde auch keinen Spaß für mich bedeuten, weil ich kann am Strand bin ich hilflos sozusagen, ja. Das würde ich nicht machen.

Barrierefreie Strände

Kim Moquenco [00:31:06]:

Also da gehe ich dann wirklich nur in Orte, wo ich sage, das macht auch wirklich Sinn und Spaß für mich alleine da zu sein.

Mechthild [00:31:14]:

Obwohl es auch immer mehr Strände und auch Organisationen gibt, die ja so Strände barrierefreier machen und da auch Hilfsmittel.

Kim Moquenco [00:31:22]:

Ja, das so vollkommen reicht. Es gibt ja jetzt auch schöne Unternehmen, die ja da auch sehr tolle geführte Reisen anbieten und es gibt Gott sei Dank immer mehr Strände, also es sind immer noch zu wenige, aber es gibt jetzt immer mehr Strände, die aufpoppen, die dann barrierefrei sind. Ja, das auf jeden Fall. Für mich wäre es tatsächlich trotzdem nichts. Aber lass uns mal in fünf Jahren reden, vielleicht bin ich dann doch überzeugte Alleinreisende am Strand. Wer weiß, vielleicht ist auch das eine Weiterentwicklung für mich.

In der Stadt fühlt es sich freier an

Mechthild [00:31:54]:

Ja, aber natürlich ist es auch schön, wenn man irgendwie eine Stadt in der Nähe hat oder Orte, die man erkunden kann.

Kim Moquenco [00:32:01]:

Ja, da fühle ich mich, also ich persönlich fühle mich dann ein Stück weit freier, in der Stadt mich dann zu bewegen. Aber kommt dann natürlich auch auf die Stadt drauf an. Ja, aber ich war zum Beispiel dann auch ein paar Tage alleine in New York. Ja, okay. Also ich war vorher in Begleitung und dann gab es noch ein paar Tage, wo ich alleine verbringen konnte in New York. 

Und ich muss auch sagen, die Tage alleine in New York, die waren auch richtig, richtig toll. Vielleicht war ich sogar besser als die Begleitung, obwohl die Begleitung toll war. Und New York ist jetzt nicht wirklich so gut barrierefrei, aber es funktioniert letztendlich doch irgendwie für mich, sag ich jetzt mal.

Lösungen kosten oft mehr

Kim Moquenco [00:32:41]:

Wie gesagt, bei jedem ist es anders und jeder muss da auf was anderes achten. Ich glaube, letztendlich hat es auch sehr viel mit Mehrkosten zu tun. Also man findet oftmals eine Lösung, die dann halt eben was kostet. Oder mit dem Taxifahrer oder sowas.

Barrierefreie Hotels und Hostels

Mechthild [00:32:58]:

Oder auch ein barrierefreies Zimmer zu finden, ist ja dann auch oft teurer, weil du dann vielleicht ein Best-In-Hotel nehmen musst, was zwar barrierefrei ist, aber dafür dann natürlich auch teurer ist, als ein Hostel oder so in einem alten Gebäude.

Kim Moquenco [00:33:13]:

Genau, also es nicht einfach mal da irgendwie in so einem einfachen Hostel zu übernachten, ist halt eher schwierig. Also ja, hat auf jeden Fall meistens was mit Mehrkosten zu tun.

Ein Schritt weiter als die Angst

Mechthild [00:33:24]:

Ja, das finde ich auch noch schön. Das wollte ich eben noch bei dem Thema mit der Angst ergänzen und das passt ja auch eigentlich gut zu dem, wo du jetzt auch das Alleinreisen nochmal sagst. 

Was ich mir gerne sage, ist immer so ein Schritt weiter als die Angst zu gehen, dass man vielleicht mit kleinen Sachen anfängt, vielleicht ein Wochenende irgendwie alleine oder auch wenn man bis auf Shows for Media teilen möchte, vielleicht erstmal mit einem Post anzufangen und sich auch nicht so verrückt machen, aber wenigstens irgendwie anzufangen und nicht direkt denken, ich brauche 1000 Follower oder ich war zwei Wochen alleine ans Meer, sondern mit kleinen Sachen vielleicht anzufangen, so ein bisschen zu merken, okay, es funktioniert doch. Und dann kann ich den nächsten Schritt auch weitergehen.

Schritt für Schritt

Kim Moquenco [00:34:05]:

Das ist auch etwas, was ich einer Klientin diese Woche, bzw. letzte Woche, erzählt habe. Schritt für Schritt. Also wir müssen nicht gleich diesen ganzen Berg besteigen. Sondern halt wirklich Schritt für Schritt. Und dann immer gucken, wie sich’s anfühlt. Hauptsache, einfach mal einen Schritt zu machen. Und dann fühlt man sich meistens auch schon echt viel besser und weiß, dass man einfach viel mehr leisten kann, wie man es sich vielleicht vorher vorgestellt hat.

Manchmal musst du durch die Angst durch

Kim Moquenco [00:34:34]:

Manchmal ist es ja im Leben so, dass das Universum dir etwas gibt, wo du dann gezwungen bist zu handeln. Da kannst du dann nicht mehr Schritt für Schritt gehen. Also, die Schritt für Schritt-Variante ist eigentlich die Luxus-Variante sozusagen. Und manchmal gibt es dann Momente und Situationen, da musst du, da geht es jetzt nicht anders. Aber auch da, ob du Schritt für Schritt gehst oder gleich den ganzen Weg gehen musst, danach merkst du einfach, was du leisten kannst und was das bedeutet, wenn du durch diese Angst gegangen bist.

Mechthild [00:35:05]:

Ja, das ist auch fast schon ein schönes Schlusswort. Ich weiß nicht, ob du sonst noch irgendein Thema hast, was du noch teilen möchtest, was ich hier bis jetzt noch nicht gefragt habe.

Moderation und Medienlandschaft

Kim Moquenco [00:35:14]:

Ich weiß nicht, ob Medienlandschaft, Moderation, sowas vielleicht noch.

Mechthild [00:35:20]:

Ja, wenn du dazu was teilen möchtest, genau. Das würde mich natürlich auch interessieren, weil ich es auch ein spannendes Thema finde.

Nicht der Norm entsprechen 

Kim Moquenco [00:35:28]:

Also ich glaube auch, dass da auch meine persönliche Weiterentwicklung auch als junge Studentin angefangen hat, dass ich halt auch diesen Weg nach draußen gesucht habe. Warum wird denn jetzt niemand so abgebildet, der so ähnlich ist wie ich oder der halt eine Behinderung hat, der nicht irgendwie eine perfekte Figur hat, der nicht der scheinbaren Norm entspricht. 

Das dürfen wir ja so Stück für Stück auflösen, was überhaupt Norm bedeutet, ob es eine Norm gibt. Und ich glaube, das hat eben auch für mich sehr viel bedeutet in meiner persönlichen Weiterentwicklung, mich selbst zu zeigen und tatsächlich auch als Frau mich nochmal zu definieren.

Wie möchte ich als behinderte Frau sein? 

Ich weiß auch, dass das nach meiner Trennung, nach dieser langen Beziehung sehr viel bedeutet hat, mich zu hinterfragen als Frau. Wer möchte ich als Frau sein? Wer möchte ich als behinderte Frau sein? Als was möchte ich für mich stehen? Als was möchte ich mich identifizieren? Bin ich nur Behinderung oder bin ich da auch noch viel mehr? 

Nicht nur als behinderte Person wahrgenommen werden 

Und das zeigt sich halt auch bei mir so ein bisschen in der Moderation, beziehungsweise vor allem, wenn ich vor der Kamera stehe, einfach auch verschiedene Facetten zu zeigen. Ich glaub, das zieht sich so bei mir durchs Leben, dass ich tatsächlich auch im Coaching nicht nur als behinderte Frau wahrgenommen werden möchte. Ich möchte nicht nur in den Medien als behinderte Moderatorin wahrgenommen werden, sondern ich möchte halt eben als Kim wahrgenommen werden, die viele, viele Themen in sich vereint.

Behinderung ist nicht ihr einziges Thema

Kim Moquenco [00:37:04]:

Und Behinderung ist ein großes Thema, klar, auf jeden Fall, aber halt eben nicht nur. Und das sieht man halt auch in unserer Medienlandschaft, dass wir leider immer noch nur als die behinderten Menschen wahrgenommen werden und eine bestimmte Geschichte erzählt wird, die einfach gut in der Geschichte reinpasst.

Ich weiß nicht warum, ich kann es mir bis heute leider nicht erklären, warum viele Medienmacher immer nur ein bestimmtes Gefühl, eine bestimmte Geschichte von behinderten Menschen zeigen wollen. Ich weiß es für mich und ich weiß es für die behinderten Menschen, die ich so kenne, dass das nicht der Alltag ist, dass das nicht die Lebensrealität ist. 

Nicht nur, klar, es ist auch, aber es ist nicht nur. Ja, ich glaube, es wäre schön, dass so wie ich mich fühle, mit all dieser Vielfalt, die ich in mir vereine, dass das auch Stück für Stück auch im Außen für uns so geschieht, für uns Menschen mit Behinderung.

Humor in ihren Inhalten

Mechthild [00:38:02]:

Ja, und in euren Beiträgen ist ja auch immer sehr viele Themen, die zwar dann auch manchmal das Thema Behinderung beinhalten, aber ja nicht nur Behinderung.

Kim Moquenco [00:38:12]:

Ja, ich glaube, es ist immer für uns wichtig, das mit Humor zu zeigen, humoristisch zu zeigen, schon auch aufzuklären, aber niemals den kompletten Fokus darauf zu haben, sodass man dann vielleicht am Ende der Sendung denkt, ah, die Moderatorin hatte eine Behinderung, dann ging es ja so ein bisschen Behinderung.

Aber es war halt eben nur nebensächlich und es ist jetzt nicht ausschlaggebend, warum ich mir jetzt etwas anschaue oder warum ich mir etwas nicht anschaue. Und die Geschichte muss nicht zwingend erzählt werden. 

Also die Geschichte, warum ich eine Behinderung habe, warum sitze ich im Rollstuhl, warum laufe ich so wie ich laufe. Ich glaube, da haben wir in Deutschland noch einen weiten Weg vor uns, in Europa generell. Aber ich hoffe, das wird. Und ich glaube, da können wir als Community einfach auch jeder für uns seine Geschichte ein bisschen was dazu beisteuern.

Sichtbarkeit ist wichtig

Mechthild [00:39:06]:

Ja, das ist schön und dafür ist ja auch wichtig, sich zu trauen, das zu teilen, dass wir auch sehen, okay, was gibt es, wie du eben erzählt hast, dass die Mutter, die dann sich freut, dass ihre junge Tochter schon ein Vorbild hat. Weil wir uns das vielleicht früher auch gewünscht hätten, schon in der Öffentlichkeit mehr Menschen im Rolli oder mit Behinderung zu sehen, was wir nicht so.

Kim Moquenco [00:39:29]:

Ja, genau. Das ist schön. Ich glaube, du hast es gerade angesprochen, ich hätte mir damals da jemanden gewünscht, auch wieder zum Thema Wegbegleitung. Ich hätte mir da irgendwie ein Vorbild gewünscht, was einfach so ähnlich ist wie ich. Also sprich einfach nicht das scheinbare perfektionistische Bild erzeugt, was wir in den Medien so sehen. Und das hat mir gefehlt und es ist schön, wenn ich jetzt daran denke, dass die zukünftigen Generationen das eines Tages haben werden. Das ist echt schön.

Andere Menschen unterstützen 

Mechthild [00:40:04]:

Ja, und deswegen freue ich mich auch, dass wir dazu beitragen können. Und auch wenn es mir manchmal schwerfällt, mich selber so vielleicht auch verletzlich zu zeigen auf Social Media und auch in dem Podcast, freue ich mich trotzdem, weil ich weiß, dass es wieder vielleicht anderen hilft, dann auch selber zu sehen, okay, wir sind nicht alleine mit unseren Themen und wir sind viele Leute, die eben Themen haben.

Kim Moquenco [00:40:28]:

Ich finde, da hast du was angesprochen. Ich weiß nicht, wie es dir geht. Manchmal fühlt es sich als Lebensaufgabe an, weil man hier auch nicht dran vorbeikommt. Das ist ja in einem drin. Das ist ein Stück weit, eine Identifikation, was wir damit haben. 

Nicht immer Aufklärungsarbeit leisten

Aber es würde mich auch mal interessieren, wie du das siehst. Es gibt so Tage, da denke ich mir, nee, ich muss nicht hier rausgehen und ich muss mich aufklären.

Kim Moquenco [00:40:56]:

Ich habe da auch keinen Bock drauf. Das ist meine Aufgabe, dem kleinen Kind im Rewe zu erklären, warum ich jetzt im Rollstuhl sitze und warum ich als junge Frau nicht laufe. Und dann gibt es halt Tage, da denke ich, ja nee, irgendwie ist es, ich will ja, dass die Zukunft anders aussieht und wie mache ich das? Aber ja, es gibt Tage, da denke ich, lass mich doch einfach alle in Ruhe und ich möchte nicht darüber reden. Ich bin einfach nur Kim und ich bin jetzt nicht die behinderte Kim. Wie geht es dir damit manchmal?

Es ist nicht immer unsere Aufgabe aufzuklären

Mechthild [00:41:28]:

Habe ich auf jeden Fall auch genauso, dass ich auch manchmal denke, heute mal nicht und dass ich dann auch denke, ja jetzt, es ist für andere Leute, die vielleicht keine Behinderung haben, gar nicht so sichtbar, wie oft wir uns erklären müssen am Tag und irgendwie auch fragen müssen nach Hilfe oder Unterstützung oder komische Blicke bekommen oder Leute, die weg schrecken, wenn sie an uns vorbeilaufen im Rolli, weil sie denken, wir überfahren sie oder so. Ich weiß nicht, ob du das kennst. Und dann irgendwann denke ich mir so, Leute, es ist ja auch eure Aufgabe, euch damit zu beschäftigen und nicht immer nur unsere Aufgabe.

Unterstützung aus anderen Bubbles

Kim Moquenco [00:42:08]:

Da fallen mir noch zwei wichtige Punkte ein. Also ich finde wirklich, da muss auch außerhalb der Bubble auf jeden Fall was kommen. Ich finde, das ist schon lange in der Zeit, dass das nicht nur unsere Aufgabe ist. Da würde ich mir einfach auch sozusagen Hilfen von anderen Bubbles wünschen. Und ich will auch nochmal sagen, dass du und ich, wir haben uns jetzt dafür aktiv entschieden, oder vielleicht auch weniger aktiv, da ein bisschen an die Öffentlichkeit zu gehen und darüber zu reden. Aber es ist auch vollkommen okay, wenn man sagt, man möchte das nicht. Nicht jeder muss hier irgendwie aufklären. Das ist vollkommen okay und es ist auch für uns okay, wenn wir dann sagen, an dem Tag möchte ich jetzt nicht aufklären.

Auch andere Teile der Persönlichkeit sein können

Kim Moquenco [00:42:51]:

Und jetzt möchte ich nicht die Person mit Behinderung sein, nach außen hin. Weil im Inneren bin ich sowieso, ich sitze jetzt nicht da ständig und denke, ah ja, ich bin ja die Behinderte. Dann möchte ich das auch nicht ständig nach außen sein und es ist vollkommen okay, wenn es Menschen da draußen gibt, die sagen, nee, ich bin da voll raus aus dem Game, ich möchte das nicht.

Mut haben auch Inhalte zu teilen

Mechthild [00:43:12]:

Das finde ich auch. Genau, das ist, das eine und das andere ist aber auch, weil ich hatte zum Beispiel auch lange den Struggle, dass ich mich nicht getraut habe, mich auch so zu zeigen, auch online. Und obwohl ich das gerne gemacht hätte und vielleicht auch gerne schon früher, aber irgendwie war da natürlich, sind ja auch viele Vorteile damit besetzt, wenn man irgendwie auf Social Media teilt. Dann auch wieder den Leuten, die das gerne möchten, auch den Mut zu geben, sich auch zu trauen und dass dann auch nichts so Schlimmes passiert, wenn wir Dinge über uns teilen. Und dass man ja auch erstmal klein anfangen kann. 

Auch bewusst nicht mit dem Thema Behinderung beschäftigen 

Aber auch natürlich dieses Wenn-man-es-nicht-möchte, weil ich wollte es auch eine Zeit, beispielsweise auch beruflich hatte ich auch eine Zeit, in der ich mich nicht mit dem Thema Behinderung beschäftigt habe und das wollte ich auch zu der Zeit. Und du hast ja auch immer gesagt, dass du auch eine Zeit im Marketing gearbeitet hast und hast du wahrscheinlich auch den Wunsch, erst mal nicht mit dem Thema Behinderung dich auch beruflich zu beschäftigen. Das war bei mir nämlich ähnlich nach dem Studium, dass ich mich auch erst mal in anderen Bereichen beruflich ausgelebt habe, bevor ich dann dachte, das Thema ist mir doch wichtig und ich möchte das auch gerne beruflich machen.

Mechthild [00:44:19]:

Aber es wird nicht jede behinderte Person irgendwas mit dem Thema Behinderung beruflich machen.

Im Coaching nicht nur auf behinderte Menschen spezialisiert

Kim Moquenco [00:44:25]:

Auch ich möchte nicht 100 Prozent. Also ich bin zum Beispiel nicht spezialisiert im Coaching auf behinderte Menschen. Ich sehe das sehr gerne, wenn jemand zu mir kommt, mit Behinderung. Ich würde auch sagen, dass ich dann ja auch da Fähigkeiten mitbringe, gut vielleicht helfen zu können. Aber ich werde mich niemals spezialisieren auf Menschen mit Behinderung, weil ich das einfach nicht fühle. Das ist diese Vielfalt in mir selbst, die ich ja schon erwähnt habe. Aber auch das, ich glaube, da war es vielleicht ein bisschen ähnlich wie bei dir, das auch einfach zu sagen, ja, ich fühle es nicht 100 Prozent, ich fühle es nicht 0 Prozent, ich fühle es nicht 100 Prozent. Ich möchte einfach, manchmal möchte ich, ich möchte mich nicht immer damit auseinandersetzen.

Kim Moquenco [00:45:07]:

Ich möchte mich damit auseinandersetzen. Und das ist auch ein Prozess, den man, glaube ich, der jeder mit sich so selbst auch ausmacht und wahrscheinlich da schon so durchgeht.

Kims Selbsftürsorge-Praxis

Mechthild [00:45:20]:

Ja, das stimmt auf jeden Fall. Meine allerletzte Frage ist dann immer, was ist deine eigene Selbstfürsorgepraxis, was du machst, damit es dir gut geht und auch lange gut geht? Können auch kleine Sachen sein oder große Sachen.

Kim Moquenco [00:45:35]:

Ietzt merke ich das auch heute so ein bisschen, mit politischer Lage und so, und wie die Welt im Moment so aussieht, dass ich mich versuche manchmal zu lösen und in meiner eigenen Welt zu sein. Ich weiß, wir alle kommen mit verschiedenen Voraussetzungen auf die Welt. Ich weiß, dass wir nicht alle dieselben Voraussetzungen haben im Leben. Nichtsdestotrotz glaube ich für mich persönlich, dass ich für mich schauen kann, mit welchen Blickwinkeln ich auf die Welt schaue und meine eigene Welt, meine eigene kleine Welt schütze.

Positive Energie

Kim Moquenco [00:46:11]:

Ich versuche, die Energie positiv zu halten. Wie bin ich zu den Menschen in meinem engsten Umkreis, wie bin ich zu mir selbst? Auch wenn es in der großen, weiten Welt es nicht gut aussieht, kann ich meine eigene innere Welt schützen. Ja, das versuche ich. Einfach immer, egal was das Leben dir gibt, darauf zu achten, wie gehe ich damit Ich habe dann letztendlich immer noch die Wahl, gehe ich jetzt damit so oder gehe ich damit so um. Und ich möchte mich halt dafür mein Leben lang entscheiden, meinen eigenen positiven Blickwinkel auf die Welt zu haben. Das hört sich vielleicht für manche naiv an, aber ich denke, wenn jeder in seiner Welt korrekt handelt, hätten wir im Grunde genommen eigentlich eine bessere Welt. Und da versuche ich einfach in meiner eigenen Welt diese Liebe zu leben und zu spüren.

Mehr über Kim 

Mechthild [00:47:06]:

Das ist ein schöner Tipp und auch ein guter Abschluss, finde ich, für die Folge. Ich habe mich sehr gefreut, dass wir so viel jetzt besprochen haben und dass wir ja auch viele verschiedene Themen angeschnitten haben. Ich weiß nicht, ob du schon eine Website hast oder ob man im Moment über deine Arbeit nur über Instagram finden kann. 

Kim Moquenco [00:47:24]:

Ich habe eine Website, aber die ist noch nicht fürs Coaching aufgebaut. Das kommt jetzt natürlich darauf an, wann auch hier dieser Podcast online kommt. Da darfst du mich dann gerne nochmal updaten, ob sich bis dahin was getan hat.

Mechthild [00:47:36]:

Ja genau, also die Folge kommt im März raus. Ich weiß nicht, ob du dann schon die Podcast hast, aber ich verlinke auf jeden Fall auf dein Instagram Account und da teile es dir dann wahrscheinlich auch, wenn die Webseite für das Coaching heißt.

Angebote von Kim

Kim Moquenco [00:47:49]:

Dann kann man mich jetzt erst mal über Instagram auf jeden Fall finden und später darf es dann auch noch mal die Webseite sein. Aber genau, Webseite ist so der erste Anlaufpunkt, ja, wenn man mit mir in Kontakt kommen möchte. In Kontakt kommen.

Mechthild [00:48:04]:

Ich weiß nicht, ob du da auch noch den Blog hast, oder hast du den, weil du hast ja auch mal, ich glaube darüber habe ich dich auch ganz am Anfang vor vielen Jahren gefunden, dass du auch einen Blog hast, auf dem du schon einige Erlebnisse auch mal geteilt hast.

Kim Moquenco [00:48:16]:

Ja, aber den pflege ich nicht. Also den würde ich tatsächlich auch mit diesem Coaching-Business höchstwahrscheinlich runternehmen. Okay, gut.

Blog ist nicht mehr aktiv

Mechthild [00:48:25]:

Aber das wollte ich auch noch ansprechen, weil das ist ja auch etwas, was quasi Sichtbarkeit ist im Blog, was ja früher viel genutzt wurde.

Kim Moquenco [00:48:32]:

Nee, das ist etwas, das habe ich nie so gefühlt und es ist jetzt irgendwie nicht mehr..

Bald hoffentlich ein eigener Podcast

Mechthild [00:48:39]:

Ja, nee, dann ist gut. Vielleicht gibt es ja dann andere Wege. Vielleicht hast du auch irgendwann einen Podcast oder YouTube-News.

Kim Moquenco [00:48:46]:

Auf meinem Vission Board steht tatsächlich sehr groß bzw. Visuell sieht man einen Podcast.

Mechthild [00:48:55]:

Dann komme ich gerne irgendwann zu dir in den Podcast.

Kim Moquenco [00:48:57]:

Bis jetzt schon im voraus herzlich willkommen und eingeladen. Die Einladung trudelt dann ein.

Mechthild [00:49:03]:

Ja gut, dann können wir da nochmal verlinken, wenn wir da so weit sind.

Kim Moquenco [00:49:08]:

Ich weiß noch nicht mal, ob das 2025 ist. Ja, wahrscheinlich nicht.

Abschluss der Folge

Mechthild [00:49:12]:

Ja, okay. Dann werden wir das ja auf deinem Social-Media-Kanal sehen, wann das kommt. Ich freue mich auf alles, was du noch so machst. Und vielen Dank.

Kim Moquenco [00:49:24]:

Ich freue mich auch auf meine eigene Transformation sozusagen.

Mechthild [00:49:28]:

Freue ich mich, das zu sehen.

Kim Moquenco [00:49:31]:

Danke dir, Mechthild.

Mechthild [00:49:32]:

Danke, schönen Tag noch. Tschüss.

Kim Moquenco [00:49:35]:

Danke, ciao, ciao. Schönen Tag noch. Danke, tschüss. Ciao, ciao. 

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen