Ich kann nicht so lange still sitzen

Grün bis gelbes Cover mit dem Text Denkst du dir: Ich kann nicht meditieren. Ich kann nicht so lange still sitzen. Warum du es trotzdem probieren solltest! Grafik von einer stilisierten Blumenranke. Darunter die Webseite inklsiveAchtsamkeit.de

Du möchtest gerne mit dem Meditieren anfangen, aber das lange Stillsitzen hat dich bis jetzt davon abgehalten? In diesem Artikel möchte ich dir ein paar Tipps geben, mit denen du trotzdem anfangen kannst.

Oft höre ich von Menschen, dass Sie nicht meditieren können. Sie geben ganz verschiedene Gründe dafür an. Manchmal sagen Sie dann, sie können es einfach nicht oder es macht ihnen keinen Spaß, sie sehen keinen Effekt oder sie können nicht so lange still sitzen. In dieser Serie möchte ich einige dieser Sätze anschauen und dir Tipps geben, mit denen du vielleicht doch einmal ausprobieren kannst, zu meditieren.

Kurzer Einschub 

Es gibt bestimmte psychische Krankheitsbilder, bei denen von Meditationen abgeraten wird wie  eine Borderline-Störung oder eine akute Depression. Wenn dies bei dir der Fall ist, solltest du mit deinem Arzt oder Therapeuten sprechen, ob Meditation für dich geeignet ist. 

Dieses Mal schauen wir uns den Satz

“Ich kann nicht so lange still sitzen.”

an.

Warum fällt es dir schwer stillzusitzen? 

Dies kann verschiedenen Gründe haben. Auf diese möchte ich hier weiter eingehen. 

Sitzposition

Liegt es an deinem Sitz? Dann versuche auf jeden Fall deine Sitzposition anzupassen. Du musst nicht unbedingt im Schneidersitz auf dem Boden sitzen. Du kannst auch auf einem Stuhl oder deinem Sofa sitzen. Du kannst dich auch  an der Rückenlehne anlehnen. Achte trotzdem darauf, dass du dabei so aufrecht wie möglich bleibst. Wenn dies auf Grund deines Körpers nicht möglich ist, versuche eine Position zu finden, in der du ohne körperliche Probleme sitzen kannst.

Wenn du dann eine Position gefunden hast, in der du gut sitzen kannst und es dir immer noch schwer fällt zu meditieren, gibt es hier verschiedene Möglichkeiten damit umzugehen.

Du kannst dies als Teil deiner Meditationserfahrung sehen und dies wahrnehmen. Beobachte, warum es dir schwer fällt still zu sitzen.

  • Kommen unangenehme Gedanken auf? 
  • Rattert dir deine To-Do Liste durch den Kopf? 
  • Bist du ungeduldig, wie lange die Meditation noch dauert?

Umgehen mit Gedanken, Erledigungen und Ungeduld

Wenn du Gedanken hast oder dich deine To-Do Liste stresst, bemerke dies und komme wieder zurück auf das Objekt deines Fokus, zum Beispiel deinen Atem oder deinen Körper. Dieses immer wiederholte Zurückkommen, wenn du abgelenkt wirst, ist bereits eine wichtige Übung in der Meditation.

Wenn du ungeduldig bist, bemerke die Ungeduld und versuche diese zu akzeptiere, ohne jetzt etwas zu verändern. Es ist auch eine Übung, erstmal still zu sitzen und es kann am Anfang und/oder auch mit vielen Dingen im Kopf schwer fallen über eine längere Zeit still zu sitzen.  

Auch kann es vorkommen, dass du während der Meditation die Augen aufmachst oder dich einfach automatisch bewegst. Dies ist alles nicht schlimm. Merke es einfach und versuche wieder zurück zu kommen, wieder die Augen zu schließen, wieder ruhig zu sitzen. Dies kann auch öfter vorkommen. Unser Autopilot ist ziemlich stark und wenn uns langweilig wird, kann es sein, dass wir einfach mit irgendwelchen Bewegungen anfangen, um uns abzulenken. Wenn dies bei dir passiert, bemerke dies ohne darüber zu urteilen. Komm einfach immer wieder zurück, zu der Achtsamkeit auf deinen Atem oder deinen Körper, wenn du dies bemerkst. 

Länge der Meditation

Wenn du merkst, dass es dir echt schwer fällt, so lange still zu sitzen, kann es auch helfen erstmal eine kurze Zeit zu meditieren. Versuche jeden Tag für 5 Minuten zu meditieren, anstatt direkt 20 Minuten oder sogar noch länger meditieren zu wollen. Direkt ohne Meditationserfahrung 30 Minuten meditieren zu wollen, ist sehr ambitioniert und kann dann auch frustrierend sein, wenn es nicht direkt “klappt”, wie du es dir vorstellst. Dies kann dann dazu führen, dass du wieder aufhörst. 

Probiere es darum erstmal mit einer kürzeren Zeiteinheit. Fange erstmal mit 5 oder auch 10 Minuten an. Versuche dies einmal über mehrere Wochen durchzuführen. Selbst wenn du das Gefühl bekommst, mehr meditieren zu können, bleib erstmal dabei eine kürzere Zeit zu meditieren. Dadurch entsteht eine Routine und es wird dir leichter fallen, regelmäßig zu meditieren. 

Auch wenn wir nicht oft sagen, was in der Meditation richtig oder falsch ist, würden wir empfehlen regelmäßig eine kurze Zeit zu meditieren, als ab und zu eine längere Mediationssitzung zu machen. 

Geleitete Meditationen  

Es kann helfen, mit einer Audioaufnahme zu meditieren. Durch die Anleitung, hast du immer wieder einen Anker, zu dem du zurückkommen kannst. Die Stimme in der Meditationsanleitung sagt dir dann immer genau, worauf du dich gerade fokussieren kannst. Sie hilft dir auch, verschiedene Aspekte der Meditationserfahrung zu verstehen. Es gibt ganz viele Apps und auch Videos und Podcastfolgen mit angeleiteten Meditationen. Auch ich habe einige kürzere Meditationsanleitungen, mit denen du üben kannst.  (LINK)

Auch gibt es die Möglichkeit in Meditationszentren oder online in einer Gruppe zu meditieren. Dies ist auch ein guter Einstieg in die Meditationserfahrung. Hier solltest du je nachdem schauen, welche Weltanschauung das Meditationszentrum und die Meditationsform weitergibt, wenn dies für dich wichtig ist. 

Bewegung und Meditation

Wenn du wirklich gar nicht still bleiben kannst, kannst du vielleicht auch mal eine Gehmeditation ausprobieren. Diese kannst du zum Beispiel draußen machen und dabei bist du dann noch in Bewegung. Versuche hier auch darauf zu achten, was in dir vorgeht. Wenn du dann sofort in ein schnelles Schritttempo kommst, versuche dein Lauftempo bewusst etwas zu verlangsamen, um wirklich wahrzunehmen, wie sich das Gehen in diesem Moment anfühlt. 

Eine andere Möglichkeit ist es, achtsames Yoga zu machen. Nutze hier die Yogaübungen, um mit deinem Atem zu arbeiten. Yoga kann auch als Vorbereitung genutzt werden, um dann in Stille zu meditieren.

Fazit 

Probier einfach ein bisschen aus, was für dich am besten funktioniert, um eine regelmäßige Mediationspraxis aufzubauen, wenn es dir schwer fällt still zu sitzen.

In den nächsten Monaten werde ich regelmäßig weitere Tipps und Tricks teilen, damit du eine regelmäßige Meditationspraxis aufbauen kannst.

Lass gerne einen Kommentar da, ob dir meine Tipps geholfen haben, regelmäßig zu meditieren.

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