Im Schneidersitz meditieren unangenehm? Was du ändern kannst

Im Schneidersitz meditieren unangenehm? Was du ändern kannst. Darunter zwei Grafiken. Eine Frau sitzt in Schneidersitz und eine Person liegt. Beide meditieren.

In dieser Serie bespreche ich regelmäßig einen Satz, der mir in meiner Arbeit als Achtsamkeitstrainerin begegnet. Diese Gründe halten einige Menschen davon ab, überhaupt mit der Meditation anzufangen. Dieses Mal beschäftige ich mich mit der Aussage “Im Schneidersitz meditieren ist unangenehm” oder “Es tut mir sogar weh”.

Wir haben dieses Bild im Kopf, dass mensch beim Meditieren in einem Schneidersitz, mit geschlossenen Augen, für viele Stunden in sich versunken sitzen muss. Dies ist jedoch alles nicht der Fall. Wenn du nicht im Schneidersitz meditieren kannst, weil es dir unangenehm ist, gibt es hier einige Möglichkeiten, wie du es doch einmal probieren kannst. 

Andere Haltung wählen

Du musst nicht im Schneidersitz meditieren, um richtig zu meditieren und du kannst einfach in einer anderen Haltung sitzen. Wenn du gerne im Schneidersitz sitzen möchtest, lasse etwas mehr Platz zwischen den Beinen. Dies kann schon zu einer Entlastung führen. Wenn es dann immer noch weh tut, solltest du auf jeden Fall eine ganz andere Haltung wählen. Wenn du zu lange im Schmerz sitzt, ist dies nicht gut für deinen Körper und wird unangenehm. Dadurch wird dann auch die Erfahrung der Meditation mit dem Schmerz verknüpft und dies wollen wir natürlich nicht. Wenn du also beim Sitzen Schmerzen hast, dann empfehle ich dir die Haltung zu ändern. 

Es gibt verschiedene andere Haltungen, in denen du genauso gut meditieren kannst, wie im Schneidersitz. 

  • Mit einem Bänkchen unter den Knien
  • Auf einem Stuhl oder Sofa sitzend und die Beine aufgestellt
  • Im Sitzen mit ausgestreckten Beinen

Du kannst auf jeden Fall experimentieren, in welcher Haltung du am angenehmsten meditieren kannst. 

Würdevolle Haltung

Achte darauf, dass du in einer würdevollen Haltung sitzt. Wie diese für dich aussieht, kannst du für dich selber herausfinden. Manchmal bedeutet dies auch an einer Wand oder einer Stuhllehne angelehnt zu sitzen mit dem Oberkörper, um deine Wirbelsäule und deinen Rücken zu unterstützen. Am Ende ist es wichtig, dass du für dich eine Haltung findest, in der du angenehm meditieren kannst und wenn dies nicht im Schneidersitz ist, ist dies vollkommen in Ordnung. Auch wenn du nicht im Schneidersitz meditierst, ist deine Meditation richtig. 

Im Liegen meditieren

Du kannst natürlich auch im Liegen meditieren. Bei der Bodyscan-Übung machen wir dies ganz bewusst. Dadurch, dass bei dieser Anleitung ganz bewusst die Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Körperteile gelenkt wird, schläft mensch nicht so leicht ein. Einzuschlafen ist natürlich nicht schlimm, jedoch gibt es Unterschiede zwischen Meditation und Schlaf. Es ist nicht das Ziel der Meditation einzuschlafen. Wenn du im Liegen meditierst, kann es leicht passieren, dass du einschläfst. Achte also dann darauf, dass du auch hier so wach wie möglich bleibst. Dies gelingt dir einfacher, wenn du zum Beispiel die Augen geöffnet hältst.

Du kannst auch jederzeit während der Meditation deine Haltung ändern

Wenn du merkst, dass während der Meditation durch deine momentane Sitzhaltung Schmerzen entstehen oder es dir unangenehm wird längere Zeit im Schneidersitz zu sein, kannst du deine Haltung auch zu jeder Zeit verändern. Strecke dann einfach deine Beine aus oder lehne dich an die Wand an. Das, was du gerade brauchst, um eine für dich angenehme Sitzposition einzunehmen. Du musst nicht für die gesamte Dauer der Meditation in einer Position verharren. Wenn du nach einer Zeit im Schneidersitz merkst, dass die Meditation so unangenehm wird, kannst du die Haltung auch dann verändern.

Bewegung als Meditation

Natürlich kann es auch sein, dass das Sitzen oder das in Stille Sitzen an sich für dich gerade nicht so gut möglich ist. Dann kann es dir auch helfen, eine Meditation in der Bewegung zu machen. Entweder du machst eine Gehmeditation. Dies geht sowohl für Fußgänger*innen, als auch für Rollstuhlfahrer*innen. Wenn du auch das Gehen nicht angenehm findest, kannst du auch deinen Sport achtsam ausführen. Auch Yoga ist eine Möglichkeit um den Atem mit den Bewegungen zu verbinden und dadurch mehr Achtsamkeit entstehen zu lassen.

Ich hoffe, diese Tipps und Anregungen können dir dabei helfen mit der Meditation zu beginnen, auch wenn du gerade das Gefühl hast, nicht so gut im Schneidersitz sitzen zu können in der Meditation.

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