Folge 49 – Kultursensible Stress-Prävention und Resilienz – Interview mit Berkant Bostan von memnun.app

In Folge 49 spreche ich mit Berkant Bostan von der memnun.app über kultursensible Stress-Prävention und Resilienz.

Bunte Kachel mit dem Text inklusive Achtsamkeit Der Podcast für Achtsamkeit und Inklusion. Darunter die Grafik von einem Play-Button und einer Ton-Welle in einer Sprechblase. Darunter steht Folge 49 Kultursensible Stress-Prävention und Resilienz Interview mit Berkant Bostan von memnun.app Daneben am linken Seite ein Foto von Berkant Bostan. Am unteren Rand steht inklusiveAchtsamkeit.de

In dieser Podcast-Folge spreche ich mit Berkant Bostan, dem Gründer der memnun App. Die memnun App ist die erste kultursensible Resilienz-App in Deutschland, die von den Krankenkassen als Präventions-Maßnahme anerkannt ist. Die Zielgruppe der App sind vorallem BIPOCs (Schwarze, Indigene und People of Color) in Deutschland. Auch die Inhalte der App sind so gestaltet, dass diese Lebensrealitäten in dem Resilienz-Kurs aufgenommen werden. 

Wir sprechen in dieser Folge über die Entstehung der App, was Resilienz genau bedeutet und warum diese Angebote wie die memnun App so wichtig sind.

CN: Rassismus 

Wir sprechen in dieser Folge auch über den rassistischen Anschlag in Hanau.

Wie immer in meinem Podcast, schau, was für dich gerade gut ist und ob du dich gerade mit diesem Thema beschäftigen kannst.  

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Berkant hat den Hörer*innen von dem inklusive Achtsamkeit Podcast auch einen Code erstellt, mit dem du die memnun App ausprobieren kannst. Du findest die App im Apple App Store und Google Play Store. 

Der Code lautet “mechthild” und ist bis zum 31.12.2024 gültig.

Über diese Themen sprechen wir in dieser Folge

  • Über Berkant Bostan
  • Die Zielgruppe der memnun App 
  • Die Gestaltung der App
  • Resilienz und Inhalte des Kurses
  • Zugänge ermöglichen
  • Weitere Pläne für die App
  • Gründungsgeschichte der memnun App
  • Nachhaltige Ziele und die Wirkung messen
  • Das Team hinter der App
  • Berkants Selbstfürsorge Praxis

Du kannst dir die Folge hier direkt anhören:

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Einleitung in die Folge 

Mechthild [00:00:00]:

Hallo, herzlich willkommen zu Folge 49 von inklusive Achtsamkeit, der Podcast. Heute wieder ein interessantes Gespräch. Diesmal habe ich mit Berkant gesprochen, er hat eine App entwickelt, die memnun App, die für Menschen ist, die vielleicht sonst nicht so einfach Zugang zu Resilienz Angeboten haben und wir haben uns vor ein paar Jahren kennengelernt, weil wir beide uns mit den Themen Achtsamkeit und Resilienz beschäftige. Und ja auch beide diesen Angeboten zugänglich machen wollen für Menschen, die vielleicht sonst nicht so einfach Zugang zu diesen Angeboten haben. 

Kurz zur memnun App

Er hat jetzt seine App endlich insoweit, dass sie zertifiziert ist von der Zentralen Prüfstellprävention, die die Apps und Angebote, Kursangebote auch zertifiziert für die Krankenkassen. Das heißt, diese App ist jetzt auch von den Krankenkassen zertifiziert und wird übernommen. Das Angebot, das ihr in der App ausprobieren könnt, diesen Präventionskurs zum Thema Resilienz. Wir haben über die Entstehung der App gesprochen, wie er auf die Idee gekommen ist, was auch Resilienz ist.

Nochmal, wenn ihr euch vielleicht fragt, was das jetzt ist und wie er auch sein Angebot entwickelt hat und dazu gekommen ist das zu machen und natürlich noch viel mehr und ich freue mich, wenn ihr jetzt die Folge hört und uns dann auch schreibt wie euch das Gespräch gefallen hat und wir haben auch, du kannst auch die Möglichkeit, die App für dich auszuprobieren, wenn das etwas ist, was interessant für dich ist. Da habe ich auch noch Infos in den Show Notes zu. Und jetzt wünsche ich dir viel Spaß mit der Folge. 

Vorstellung von Berkant

Mechthild [00:01:40]:

Hallo, Berkant, ganz schön, dass du Zeit hast, in meinem Podcast zu Gast zu sein. Ich freue mich, dass wir jetzt auch für den Podcast zusammen sprechen. Wir haben uns ja sonst immer nur hier in Köln zum Kaffee und Austauschen getroffen. Und jetzt im Podcast. Und ich fange immer so an, dass du dich einmal vorstellen kannst, was du gerne über dich teilen möchtest, was jetzt auch vielleicht für die Folge wichtig ist, aber auch was für dich wichtig ist zum Teilen.

Berkant Bostan [00:02:13]:

Ja gerne. Hallo Mechthild erstmal auch. Ich freue mich auch sehr. Vielen Dank auch für die Einladung. Ja, hallo zusammen an die ZuhörerInnen. Mein Name ist Berkant. Ich bin Gründer von Memnun. In dieser Rolle zumindest bin ich heute im Podcast, aber grundsätzlich bin ich Unternehmer und Dozent für Unternehmertum.

Berkant Bostan [00:02:31]:

Und wir haben eben noch kurz vor dem Podcast mit Mechthild darüber gesprochen, lange an einem multikulturellen Präventionsangebot, einem digitalen Präventionsangebot gearbeitet, was wir jetzt stand diese Woche, beziehungsweise was wir am Montag zertifiziert haben nach einer langen Reise. Und genau, das ist so das, was ich mache.

Mechthild [00:02:54]:

Ja, und darüber wollen wir auch noch sprechen, über die App und was ihr damit auch macht und wie du auch dazu gekommen bist, das Angebot auch zu erstellen. Entschuldige mich, wenn ich den Namen nicht richtig ausspreche. Wir haben die Folge jetzt Anfang Juni aufgenommen. Das heißt, es ist dann so, wenn ihr die Folge hört, ungefähr einen Monat später. Das heißt, ihr könnt die App auf jeden Fall dann auch mal ausprobieren und testen.

Die memnun App mit dem inklusive Achtsamkeit code testen

Berkant Bostan [00:03:21]:

Genau, in die App kommt man mit einem Einladungscode rein.

Mechthild [00:03:25]:

Okay.

Berkant Bostan [00:03:26]:

Immer. Und ich würde aber dafür sorgen, dass wir euch einen Einladungscode geben. Den kannst du dann ja vielleicht noch reinschneiden vielleicht ja, wir müssen mal besprechen wie wir den code nennen vielleicht mechthild vielleicht irgendwie inklusiv oder so das kannst du dann ja vielleicht noch im Nachhinein reinschneiden dann.

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Der Code für die memnun app für die Hörer*innen von Inklusive Achtsamkeit lautet “mechthild” und ist bis zum 31.12.2024 gültig. Downloade einfach die memnun app in deinem AppStore. 

Mechthild [00:03:44]:

Du kannst mir gerne sagen wie der Code dann ist und dann kann ich den auch teilen, in den Shownotes. Genau, bevor wir jetzt über die Möglichkeit, die App zu testen, sprechen, ist natürlich erstmal, was ist die App überhaupt und was kann man damit machen?

Über die memnun App

Berkant Bostan [00:04:01]:

Also, Memnun heißt die App, die es geht. Memnun heißt auf Arabisch, Türkisch, Kurdisch, Farsi. Also soviel wie zufrieden, dankbar und erfreut. Und ist die erste kultursensible digitale Präventions-App in Deutschland zumindest, die auch von allen gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst wird und von den allermeisten Krankenkassen zu 100 Prozent. 

Worum geht es in der App? Die App besteht aus drei Features, sage ich mal. Man kann in der App Journal, Tagebuch führen, also geführte Journals ausfüllen. Man kann achtsame Übungen machen und sowohl die Journals als auch die Übungen sind eigentlich Teil des Kerns dieser App und das sind die Kurse. Aktuell haben wir einen Kurs in der App, das ist der digitale Resilienzkurs mit der Memnun App, nennt sich das.

Berkant Bostan [00:04:55]:

Und dort geht es darüber, wie man seine Resilienz erkennen kann, bewahren kann und gegebenenfalls stärken kann.

Mechthild [00:05:03]:

Ja, und das ist sehr ein wichtiges Thema, gerade wenn man irgendwie Diskriminierung, Erfahrungen macht im Alltag und dann darüber zu schauen.

Die Zielgruppe der memnun App

Berkant Bostan [00:05:12]:

Wir haben primär die Zielgruppe BIPOCs in Deutschland, also Black and People of Color oder es gibt ja so viele Bezeichnungen, Menschen mit Migrationshintergrund, Migrationsgeschichte oder einfach Menschen, die mit zwei oder mehr Kulturen aufgewachsen sind. Das ist unsere Hauptzielgruppe, da wir glauben, dass das eine Bereicherung ist, aber auch ja etwas andere Stressursachen im Leben erzeugen kann. Das kann zum Beispiel Diskriminierungserfahrungen sein, das kann aber auch so was sein wie Identitätssuche. Es gibt so ein paar Phänomene, die in diesen, in unseren Communities sich wiederholen, sage ich mal. 

Natürlich wollen wir die Sache nicht pauschalisieren, aber sowas wie Leistungsdruck zum Beispiel ist auch etwas, was man öfter erlebt, sage ich mal, weil man vielleicht, weil die Eltern vielleicht sehr viel aufgeopfert haben, in Deutschland zu leben oder nach Deutschland zu kommen und dann muss man das Beste daraus machen, was man natürlich machen kann. Aber das kann natürlich auch irgendwie einen Leistungsdruck erzeugen. Oder man hat immer das Gefühl schon irgendwie immer besser sein zu müssen als die anderen schon aus der Erfahrung, aus der Schule. Und es gibt so einige Phänomene, die wie so ein Muster sind, sage ich mal.

Die Gestaltung der App 

Berkant Bostan [00:06:37]:

Und nicht nur über die, aber unter anderem auch über die geht es dann in diesem Resilienzkurs. Es sind aber auch die Menschen, die diesen Kurs mitgestaltet haben und auch die Sprache und die Art und Weise, wie wir mit unseren Usern kommunizieren, sage ich mal, das, was die App so besonders macht. Es ist eine App, in der man sich sehr wohlfühlen wird, die vor allem sehr auf Augenhöhe ist. Und ich glaube, das war uns sehr, sehr wichtig. Und auch so die Sprache. Wir benutzen hier und da Slang. Und ein Beispiel zu geben, kann man sagen, wir sind die einzige App, die wir sind, die einzige App, in der Herzen geküsst werden, zum Beispiel. Ja, das ist ja so eine Redewendung, die sich etabliert hat.

Berkant Bostan [00:07:26]:

Vielleicht hast du auch davon mal gehört, ja ich küsse dein Auge oder ich küsse dein Herz. Ich glaube, wir sind die einzige App, in der nach einem Bodyscan sich verabschiedet, wird mit, wir küssen dein Herz, Hadi Ciao. Und das ist so ein bisschen das Gefühl, was wir auch so mitgeben wollen.

Was bedeutet Resilienz?

Mechthild [00:07:42]:

Ja, cool. Auf jeden Fall ein wichtiges Thema. Noch mal zu dem Thema Resilienz. Vielleicht kannst du auch nochmal ein bisschen erklären, was das bedeutet.

Die Inhalte der App

Berkant Bostan [00:07:51]:

Ja klar. Also Resilienz verstehen wir als unsere innere Kraft eigentlich, unser Durchhaltevermögen, insbesondere auch in schwierigen Zeiten oder schwierige Zeiten zu überstehen, anstrengende Zeiten zu überstehen, in seiner Kraft zu bleiben. Das ist das, was wir ganz kurz unter Resilienz stehen, aber es ist eigentlich viel, viel tiefer gehend, würde ich halt sagen. 

Stress und Resilienz

Da geht es auch Themen wie Selbstwert. Ich glaube, wenn man in seinem Selbstwert sehr stark ist, hat man auch eine starke Resilienz in seiner Identität vielleicht. Und über all diese Themen aber geht es halt in der App. Und wir arbeiten uns entlang an zunächst erstmal dem Thema Stress. Was ist überhaupt Stress und was ist Resilienz und wie kann ich das erstmal so definieren und benennen? Im zweiten Modul, das war das erste Modul, im zweiten Modul geht es bei uns, unser zweites Modul heißt Community Power.

Community Power

Berkant Bostan [00:08:47]:

Da geht es Sozialunterstützung und über das Verhältnis des Individuums und des Kollektivs. Das heißt, wie kann ich Community nutzen, zum Beispiel Unterstützung anzufordern, Unterstützung anzunehmen, dass es okay ist, Unterstützung anzunehmen, dass man vielleicht gemeinsam mehr erreichen kann, dass man in Gruppen Selbstwirksamkeit spüren kann zum Beispiel oder sein Leid auch teilen kann vielleicht. Und, aber auch gerade, wenn wir über Kultursensibilität reden, ist es oft so, dass unsere Zielgruppe vor allem aus eher kollektivistischen Kulturkreisen kommt, familiär zumindest. Und dass so Themen wie Familie und die Community eine sehr große Rolle spielen. Da auch die Balance zu finden, wie eigene Bedürfnisse, eigenen Bedürfnissen nachzugehen, die Bedürfnisse auch zu priorisieren und sich nicht immer aufopfern zu müssen und dadurch kein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Das sind auch so Themen, die es dann bei Community Power geht. 

Self-Care und Selbstwert

Und dann im Anschluss, im dritten Modul, Self-Care, dann die eigenen Bedürfnisse. Im Modul 4 geht es Selbstwert.

Berkant Bostan [00:10:04]:

Wie kann ich meinen Selbstwert stärken? Wie kann ich meinen Selbstwert entkoppeln von quasi beruflichem Erfolg zum Beispiel oder generell Erfolg? Und wie kann ich eigentlich länger in meiner Kraft bleiben in dieser Hustle-Culture zum Beispiel? Und wie kann ich vor allem so ein paar Werkzeuge oder Perspektiven auf Identität bekommen und da quasi etwas mehr Stärke kriegen oder mich bestärken? 

Hoffnung und realistischer Optimismus

Im letzten Modul geht es dann das Thema Hoffnung, ja, wie, was für eine Rolle Hoffnung spielt, schwierige Zeiten zu überwinden und wie man wirklich hoffnungsvoll bleiben kann, ohne dass es jetzt eine so eine naive Hoffnung ist. Also es geht da viel so realistischen Optimismus und da haben wir aber super, super coolen Content dank unserer Psycholog*innen und einer Medizinerin, die die Inhalte erstellt haben. Und ja, für die, die das so ein bisschen jetzt, die so ein bisschen jetzt gespannt sind, ich glaube, auf die Person wartet ein echt, echt cooler Kurs.

Einfach Zugang schaffen zu den Themen

Mechthild [00:11:11]:

Ja, dann ist es mir auf jeden Fall, klingt spannend und auch über die App ist es ja dann auch einfach zugänglich und immer auch zugänglich für die Person, nicht wie in einem Kurs, den man besucht oder wo man die hörte. Vielleicht hat man auch Räume zu gehen, in denen man vielleicht die einzige Person ist, die einen anderen Hintergrund hat oder so.

Berkant Bostan [00:11:34]:

Genau und vor allem auch, also es geht, also genau, es geht, Zugang ist halt ein wichtiges Thema. Das ist ja auch eines der Gründe, warum es auch deinen Podcast gibt. Und uns war es wichtig, Zugang aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. 

Technischen Zugang vereinfachen 

Erstmal Zugang überhaupt zu den Inhalten und technisch gesehen einfachen Zugang. Das heißt, wir haben die App auch so gestaltet, dass sie auch ganz einfach zu bedienen ist, aber auch es Spaß macht, sie zu bedienen, dass wir überhaupt Zugang mit diesen Themen zu unserer Zielgruppe haben. Da spielt dann auch die Sprache natürlich eine Rolle. Also mit Sprache meine ich halt nicht, dass es übersetzt wird. Daran arbeiten wir zum Beispiel jetzt in den nächsten Monaten, dass wir auch diesen Kurs nicht nur auf Deutsch anbieten oder die Inhalte nicht nur auf Deutsch anbieten, sondern auch auf Sprachen wie englisch, französisch, aber auch auf Sprachen, die sonst so nicht oft übersetzt werden, wie zum Beispiel Kurdisch oder Armenisch oder Farsi zum Beispiel.

Finanzieller Zugang vereinfachen 

Berkant Bostan [00:12:41]:

Das wollen wir angehen, aber das ist natürlich so ein bisschen auch immer so eine Kostenfrage. Das ist auf jeden Fall unser Ziel. Und Zugang auch finanziell. Deswegen haben wir so hart an dieser Zertifizierung gearbeitet, weil es letztendlich per Gesetz das Recht von Bürger*innen ist, solche Dienstleistungen zu nutzen, aber die gab es halt nicht. Zumindest bis jetzt in diesem kultursensiblen Bereich vor allem. Und deswegen haben wir auch, glaube ich, mit der Zertifizierung jetzt zumindest auch einen starken finanziellen Zugang für dieses Thema geschaffen, denke ich.

Zertifiziert von der ZPP

Mechthild [00:13:26]:

Und die Zertifizierung ist ja von der zentralen Prüfstelle Prävention /ZZP), die für die Krankenkassen die Präventionsmaßnahmen zertifiziert.

Berkant Bostan [00:13:34]:

Richtig, genau. Da bist du ja auch zertifiziert, so wie ich weiß, als Mindfulness-Based Stress Reduction-Kursleiterin. Das ist halt die gleiche Stelle, ein ähnliches Konzept. In dem Fall aber halt eins der, ja, wenigen Apps, die nach, sozusagen nach Kapitel 7 zertifiziert sind. 

Das ist vielleicht sehr viel Detail jetzt für die ZuhörerInnen, aber der Unterschied hier ist, dass es nicht nur der Kurs ist, der zertifiziert ist, sondern die App an sich. Und deswegen waren wir deutlich freier, sage ich mal, in der Gestaltung der Features und der Inhalte, was Länge angeht, was Modulanzahl angeht und so weiter. Und das war auch wichtig für uns, weil wir genau einfach für unsere Zielgruppe das so zu, also das ist auch was mit Zugang zu tun. Ich glaube, wenn man sich, es ist was anderes, wenn man sich ein Modul über mindestens 45 Minuten lang anhören muss, als wenn man das häppchenweise machen kann oder in verkürzten Modulen machen kann, sage ich mal.

Kürzere Einheiten 

Mechthild [00:14:45]:

Ja, also auf jeden Fall auch alles Themen, die mich auch so beschäftigen, auch die Themen, die du im Resilienz-Workshop oder im Resilienz-Kurs beschrieben hast, sind auch Themen, die ich auch in meiner Arbeit immer wieder mache oder auch kürzere Angebote, weil ich auch merke, dass die Leute dann das vielleicht eher brauchen als einen längeren Kurs.

Berkant Bostan [00:15:05]:

Total, genau. Also für die Community hier jetzt in dem Podcast, die sich damit beschäftigen, die haben bestimmt auch mal Apps ausprobiert, weil es ja schon einige gibt. Und gerade wenn man so Anforderungen stellt, wie dieser Kurs muss so lange gehen, so viele Wochen und der muss so lang sein und so weiter, das kann ja auch stressen. Und deswegen war es uns wichtig, da über diese spezielle Zertifizierung diese Freiheiten auch in Anspruch zu nehmen, in der Gestaltung des Kurses. Ich denke, das haben wir ganz gut hinbekommen.

Weitere Pläne mit der memnun App

Mechthild [00:15:44]:

Ja, da bin ich gespannt, wenn die Menschen jetzt den Podcast hören, das mal ausprobieren und dann uns auch sagen, wie es für sie ist. Das wäre schön. Genau, und ihr habt ja jetzt im Moment den Resilienz-Kurs. Und wie ist dann auch vielleicht die weiteren Ideen, die ihr da noch habt mit eurer App? Also, du hast gesagt, mit den Sprachen schon das auszuweiten, aber vielleicht auch noch andere Kurse oder andere Angebote?

Die App soll auch inklusiver werden

Berkant Bostan [00:16:14]:

Also, wir werden jetzt, also wir haben jetzt erstmal eine gute Basis und wir hatten ja auch beim Kaffee so ein bisschen darüber gesprochen, wir werden jetzt peu à peu zumindest die Inhalte erstmal in die verschiedenen Sprachen übersetzen, die Audios. Das wird eine große Challenge sein, sag ich mal. Und in dem Zuge wollen wir uns auch Gedanken machen, wie wir zum Beispiel Videos mit Gebärdensprache eventuell einfügen können, das noch inklusiver zu machen. Und da bin ich gespannt, was für Partner wir da finden auf dem Weg.

Aber ich glaube, es ist erstmal wichtig, sich auf diesen Weg zu machen. Und wir werden versuchen, weitere Übungen, die man so kostenlos nutzen kann, auch auszuweiten, sage ich mal, und noch diverser zu gestalten. Und als weitere Kurse wollen wir tatsächlich erstmal schauen, wie dieser Resilienzkurs ankommt, auch in den anderen Märkten außerhalb von Deutschland zum Beispiel. Aber so langfristig könnten wir uns doch weitere Kurse vorstellen, die aber immer spezieller werden.

Weitere Kurse 

Berkant Bostan [00:17:24]:

Also vielleicht einen Kurs nur zum Schlaf zum Beispiel oder einen Kurs zu vielleicht Suchmittelprävention, vielleicht einen Kurs für nochmal ganz konkret, also nochmal intensive Achtsamkeit oder aber tatsächlich auch Richtung DIGA (Anmerkung: Digitale Gesundheitsanswendung) vielleicht. Mal schauen, ob wir das hinkriegen, aber dass wir tatsächlich vielleicht sogar Krankheiten behandeln können mit der App, indem wir halt technisch zumindest die Features nutzen. Aber das sind wirklich sehr, sehr viel, das ist wirklich sehr viel Zukunftsmusik. Aber diese Gedanken schweben uns doch schon im Kopf, sage ich mal.

Mechthild [00:18:01]:

Wir sind gespannt, was da noch alles in eurer App kommt.

Berkant Bostan [00:18:05]:

Ja, ich bin auch gespannt.

Ein Unternehmen mit nachhaltigen Zielen

Mechthild [00:18:07]:

Das werden wir dann sehen. Genau, ihr habt ja, weil wir hatten darüber gesprochen, dass das ja auch alles, ist ja dein Unternehmen jetzt, die App, und das auch ja sowas ist, was, wie sagt man auf Englisch, heißt ja Impact, also eher sowas, vielleicht dann nachhaltige Ziele auch verfolgt und Leute auch unterstützt. Erstmal, warum ist dir das wichtig, dass das, was du machst, auch so einen Impact hat? Und dann als Nächstes frage ich noch was.

Berkant Bostan [00:18:36]:

Also grundsätzlich glaube ich, wenn ein Unternehmen keinen Impact hat, wird es nachhaltig nicht erfolgreich sein. Also ganz egal, wie viel, wie profitabel wir am Ende des Tages werden mit unserer Unternehmung, wenn wir es nicht schaffen, einen Impact bei den NutzerInnen zu haben, ist der, haben wir einfach auch keinen Grund weiterzubestehen eigentlich. 

Der Impact ist sehr wichtig

Deswegen ist der Impact natürlich ganz wichtig. Also Impact im Sinne von, dass die App wirkt, dass die Menschen sich dadurch zufriedener und stärker fühlen oder ihre Stärke erkennen und dadurch zufriedener sind. Das ist auch unser Slogan. Findet zu mehr Zufriedenheit durch deine Resilienz. Aber es geht uns natürlich auch, also wir merken auch so bei Vorträgen, wenn wir davon erzählen, dass sie es geschafft haben, dass es jetzt eine App gibt, die Memnun heißt und die dieses Thema behandelt und dann auch noch von allen gesetzlichen Krankenkassen erstattet wird. Wir merken schon, dass es, und da bin ich sehr stolz und dankbar drauf, dass es so einen gewissen Stolz aus der Community gibt oder auch von Menschen, die sich davon angesprochen fühlen.

Es ist wichtig durchzuhalten und weiterzumachen

Berkant Bostan [00:19:54]:

Und das ist auch eine Art der Hoffnung für diese Communities, sage ich mal, dass schöne Dinge passieren können, wenn man echt nicht aufgibt, durchhält und weitermacht. Wir kennen uns jetzt auch schon ein bisschen länger. Und ich erinnere mich so, als wir das erste Mal uns getroffen haben, das ist ja auch schon mindestens ein Jahr her, glaube ich.

Mechthild [00:20:20]:

Ja, das war sogar fast zwei Jahre oder anderthalb

Berkant Bostan [00:20:23]:

Und da war schon die Rede von der App und da wusstest du schon, dass wir daran arbeiten. Und jetzt erst haben wir die Zertifizierung erreicht. Das heißt, wir haben echt einen langen Atem gehabt, wir haben nicht aufgegeben. Ich glaube deswegen, der Impact ist mir insofern wichtig, als auch als Unternehmung oder als Unternehmer, das ist schon was, ja, ich sage mal auch unsere Motivation, hier das für den Impact zu machen.

Positive Rückmeldung aus der Community

Mechthild [00:20:54]:

Ja, das zeigt ja wie wichtig diese Idee für dich ist, dass du auch so lange durchhältst und nicht vorher aufgegeben hast, weil es so viele Hürden waren, die App überhaupt zertifizieren zu lassen. Aber du hast immer weitergemacht, wahrscheinlich auch, weil du aus der Community dann schon so viele positive Rückmeldungen auch erhalten hast.

Die Gründungsgeschichte der memnun App

Berkant Bostan [00:21:14]:

Genau, positive Rückmeldungen, aber auch eine gewisse Verantwortung, weil immer mehr klar wurde, wie notwendig einfach die, notwendig es ist, so was aufzustellen, weil der Bedarf immer klarer wurde. Vielleicht ganz kurzer, ganz kurzer Ausflug zu der Gründungsgeschichte, zumindest nicht so zu der Geschichte, wie die Idee entstanden ist. Das war nämlich 2020 sogar, also ist es schon vier Jahre her, im Februar in den Wochen nach dem Anschlag in Hanau, nach dem rassistischen Anschlag in Hanau, bei dem Ferhat Unvar, Gökan Gültekin, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Kaloyan Velkov und Mercedes Kierpacz ihr Leben verloren haben. 

Und ich erinnere mich an den Moment, als wir mit einer sehr kleinen Gruppe in Aachen, da wo ich damals gelebt habe, bei einer Mahnwache standen. Eine super kleine Gruppe und uns herum wurde Karneval gefeiert und so. Und das war ein Moment, in dem sehr klar wurde, dass die Sorgen dieser kleinen Gruppe bei der Mahnwache sich radikal unterscheiden von den Sorgen und von den Stressursachen, sage ich mal, von den Menschen oder von der Masse, die diese Mahnwache herum ist. Und das hat mich sehr zum Nachdenken angeregt in der Hinsicht. 

Es war eine schwierige Zeit für Berkant

Berkant Bostan [00:22:58]:

Es war auch eine Zeit, in der ich mich selber einfach nicht gut gefühlt habe und nicht zufrieden war. Was gar nicht so primär mit mir bezogen war, sondern mit der Situation, mit vielen Dingen. Die auch so ein bisschen außerhalb meiner Macht standen und damit umzugehen, musste ich erst mal lernen, sage ich mal. Das war eine Phase, in der ich sehr viel erstmals so zu mir lernen musste auch, weil ich damals auch noch im Studium war und dieses Hustlen, Hustlen, Husteln, also seit der Kindheit irgendwie auch als ein Kind einer Türkei-stämmigen Arbeiter*innen-Familie. 

Sich selbst priorisieren 

Und das waren so die Zeiten, wo ich mich dann selber priorisiert habe und habe gemerkt, okay, wie wichtig das eigentlich ist und wie viele andere eigentlich, die, wie viele andere ähnliche Sorgen und ähnliche Situationen erleben, die aber nicht so wirklich oder deren Lebensrealitäten insbesondere auch nicht so wirklich bei bestehenden Angeboten, insbesondere digitalen Angeboten. Ja, ich sag mal, gespiegelt wird oder gezeigt wird oder es ist auf jeden Fall ein Thema, was vernachlässigt wurde. Und gerade deshalb war es mir sehr wichtig, hier nichts aufzugeben und weiterzumachen. Genau.

Mechthild [00:24:11]:

Ja, danke noch fürs Teilen von der Geschichte. Ich glaube, das ist auch sehr wichtig für die ganze App und das Ganze, was du jetzt machst und deine Arbeit. 

Es hat dann noch etwas gedauert, bis die Idee zur App gekommen ist

Berkant Bostan [00:24:21]:

Genau, das war zumindest die Zeit, in der die Idee grob entstanden ist. Wir wussten damals noch gar nicht, dass es so etwas gibt wie eine Zertifizierung, dass man so Apps zertifizieren kann, dass es überhaupt eine App werden soll. Das war natürlich damals nicht klar, aber so richtig an dem Thema angefangen zu arbeiten habe ich dann 2022 und dann peu à peu alle Herausforderungen überwunden und alle Schritte versucht zu gehen und jetzt sind wir auf jeden Fall so weit, dass wir euch einladen können.

Mechthild [00:25:00]:

Ja, das ist schön. Dann können die Leute es ausprobieren und dann weiter ihre eigene Resilienz stärken und neue Leute auch kennenlernen in der Community. Du hattest gesagt, du machst das ja auch mit anderen. Du hattest die Idee, aber du bist jetzt im Team auch mit anderen Menschen, die dich unterstützen.

Das Team hinter der memnun App 

Berkant Bostan [00:25:24]:

Genau, ich bin Geschäftsführer einer Gesellschaft und der einzige Gesellschafter in der Firma. Allerdings haben wir quasi mit einem Team an Psychologinnen und Expertinnen gearbeitet, die das mit uns gestaltet haben, sei es Inhalte oder was die Studienplanung angeht. Und da haben wir natürlich nur mit qualifizierten Menschen gearbeitet, denn ich selber bin kein Psychologe. 

Das vielleicht auch erwähnt an dieser Stelle. Ich bin Unternehmer, vom Hause aus eigentlichen Ingenieur, aber als Ingenieur löst man Probleme, idealerweise als Wirtschaftsingenieur auch noch. Vor allem löst man Probleme, in denen man Technologie oder Innovation betreibt, die auch wirtschaftlich dann nachhaltig auch überleben können, sage ich mal. Und ich habe quasi die Idee angestoßen, das Ganze, ja, ich sage mal, gemanagt, die richtigen Leute zusammengebracht und dadurch dann dieses Ergebnis erreicht, sage ich mal. Aber vielleicht da, ich weiß nicht, ob du so ein bisschen mehr über das Team erzählen wolltest, wenn du noch was dazu den anderen Menschen sagen möchtest.

Experte für transkulturelle Gesundheitsforschung und andere Expert*innen

Berkant Bostan [00:26:43]:

Kann ich gerne machen. Also, ich fange vielleicht an mit Professor Kızılhan. Er ist Leiter des Lehrstuhls für transkulturelle Gesundheitsforschung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Das Kennenlernen mit ihm zum Beispiel war auf jeden Fall ein Wendepunkt, was den Erfolg von memnun nun angeht. Denn er hat sich bereit erklärt, uns zu unterstützen und mit uns gemeinsam diesen Kurs zu gestalten, quasi federführend, was gerade auch die Inhalte und die Methoden und die Ansätze angeht. Das ist natürlich für uns ein Privileg gewesen, einen so erfahrenen Psychologen an unserer Seite zu haben, der insbesondere auch noch seine Expertise in transkultureller Gesundheitsforschung und oder auch kultursensibler psychologischen Beratung und Therapie hat. Das war natürlich Gold wert. Dann haben wir aber viele, viele, also an die elf Expertinnen, sage ich jetzt mal, das sind Psychologinnen, das sind Therapeutinnen, das sind angehende Therapeutinnen zum Teil und eine Ärztin, die die Inhalte erstellt haben.

Die App wird klinisch getestet

Berkant Bostan [00:27:54]:

Ich würde auch sagen, dass die, die aus dieser Szene kommen zumindest, auch einige der Namen und Gesichter dann auch aus Social Media wahrscheinlich kennen werden. Genau. Und dann Faissal Sharif, unser Head of Research, mit dem ich das auch gemeinsam 2022 oder den Jahreswechsel gestartet habe, aktuell in der Rolle als Head of Research und er leitet quasi noch operativ die klinische Studie, die wir parallel machen im Laufe des Jahres jetzt. Und dann natürlich noch Entwickler, mit denen ich zusammenarbeite, Datenschützer und alles Mögliche. Also wir sind echt froh, dass wir so super viele inspirierende Menschen kennengelernt haben, die aber auch wirklich sehr, sehr gut sind in dem, was sie machen und da bin ich sehr glücklich und dankbar darüber.

Die Effekte der App messen

Mechthild [00:28:50]:

Das klingt gut. Du hast jetzt noch den Head of Research angeschaut und auch die klinische Studie und eben die eine Frage, die ich noch hatte, war auch, wie ihr euren Impact messt und das passt ja auch gut dann zu eurer klinischen Studie, weil das hängt ja auch ein bisschen zusammen, weil es gibt natürlich auch andere Formen von Impact, aber zu gucken, wie das auch wirkt bei den Teilnehmenden oder Teilnehmerinnen eurer App, ist ja auch wichtig.

Berkant Bostan [00:29:13]:

Genau, dazu sind wir auch verpflichtet. Wir müssen innerhalb des ersten Jahres eine Studie nachreichen, die auch dann zeigt, dass wir einen positiven Effekt auf die Person haben. Genau, und daran arbeiten wir.

Mechthild [00:29:30]:

Okay, dann bin ich gespannt auf die Ergebnisse der Studie. Genau.

Teilnehmer*innen für die Studie 

Berkant Bostan [00:29:37]:

Wir werden quasi das Recruiting für die Studie im Laufe der nächsten Wochen auch beginnen und da kann man, falls man Interesse hat, auch auf unserer Webseite mal nachschauen. Und für die, die sich dafür interessieren, die können sich dann auch für die Studie quasi bewerben und dann bekommen sie auch eine kleine Aufwandsentschädigung dafür, dass sie ein paar Umfragen für uns beantworten.

Mechthild [00:30:07]:

Ja, okay. Das können wir auch nochmal verlinken, wenn die Studie dann live ist, dass vielleicht Leute das auch noch finden können über die Show Notes.

Berkant Bostan [00:30:15]:

Ja, gerne.

Weitere Messungen von Impact

Mechthild [00:30:17]:

Sehr schön. Genau, also habt ihr noch was zu dem Thema Impact oder ist es vor allem über diese Studie, die ihr macht oder messt ihr das auch noch irgendwie anders euren Impact außerhalb der Studie?

Berkant Bostan [00:30:28]:

Also, die Studie misst ja vor allem die Wirkung auf die Person durch die Nutzung unserer App, aber Impact sehen wir schon etwas, also nicht nur im, ja, ich sage mal, Wirkungssinne, sondern darin, wie viele Menschen wir erreichen. Deswegen auch die Zertifizierung, damit das auch bezahlbar beziehungsweise zugänglich, finanziell zugänglich ist für die Person, wie viele Menschen erreichen wir damit. Wie viele Menschen haben dadurch einen Impact auf ihren Umkreis zum Beispiel.

Wir haben aktuell jetzt keine Studie, die das misst, aber wir werden Umfragen starten auf jeden Fall. Aber wir sehen ja auch, wie viele Leute dann unsere App nutzen werden. Also uns geht es schon darum, etwas, eine sehr, ich würde sagen, spezifischen, eine sehr spezifische Zielgruppe anzusprechen, aber dafür auch extrem viele. Und ich denke, dass der Impact auch durch diese Skalierung dann kommen wird, dass wir einfach super viele Menschen damit erreichen und diesen Kurs zugänglich machen können. Das ist schon auch das, was wir unter Impact dann verstehen.

Mechthild [00:31:41]:

Ja, cool. Dann hoffe ich, dass viele Leute die App nutzen in den nächsten Monaten.

Berkant Bostan [00:31:45]:

Ja, ich hoffe auch. 

Weitere Themen 

Mechthild [00:31:51]:

Ja, ich bin eigentlich fast schon am Ende. Ich habe noch, frage immer noch, ob ich irgendwas vergessen habe, was du gerne noch teilen möchtest, was ich jetzt noch nicht gefragt habe.

Berkant Bostan [00:32:01]:

Ich denke nicht, nee. Also das sind so kurz und knapp die Themen gewesen eigentlich.

Mechthild [00:32:08]:

Ja, genau. Ich fand es auch spannend, dass wir uns ja so lange schon über die Themen austauschen und jetzt zu sehen, dass du so weit gekommen bist, dass es jetzt endlich live ist und wir die App nutzen können. Und ja, dass wir so ähnliche Themen auch haben in unseren Bereichen jeweils. Und da ist ja auch viel Überschneidung irgendwie und das auch hilft sich immer auszutauschen über die Themen. 

Berkants eigene Selbstfürsorge-Praxis

Meine allerletzte Frage ist dann immer, was du für deine eigene Selbstfürsorge gerade machst oder auch generell, wenn du so Routinen hast, die du machst, damit es dir gut geht bei allem, was du so machst?

Berkant Bostan [00:32:49]:

Ich kann super ehrlich, glaube ich, sein und sagen, das ist meine eigene Selbstfürsorge. Die letzten Wochen sahen nicht so gut aus, weil es einfach sehr viel zu tun gab, jetzt auch im Rahmen dieser Arbeit hier. Aber was ich super gerne mache ist, es klingt sehr banal und darum geht es auch in unserer App, es ist nicht, also wir haben noch nicht dieses Standardverständnis von Achtsamkeit oder was man immer so gerade in so kommerziellem Kontext sieht, dass es so was ist wie, man hat immer so diese Bilder im Kopf, es ist Yoga, es ist irgendwie auch so dieses klassische Bild vom Meditieren. 

Natürlich gehört das auch dazu und das haben wir auch in unserer App. Wir haben ja Meditation und Body Scans in unserer App. Aber was uns wichtig war, ist auch immer ganz klar zu kommunizieren. Achtsamkeit ist nicht nur das. Putzen kann auch Achtsamkeit sein.

Verschiedene Möglichkeiten Selbstfürsorge zu praktizieren 

Berkant Bostan [00:33:45]:

Oder zumindest, es kommt ja darauf an, wie man das macht. Oder ganz achtsam eine Tasse Kaffee trinken zum Beispiel oder Tee. Deswegen haben wir auch zum Beispiel eine Kaffee- oder Chai-Meditation in der App tatsächlich, die wirklich sehr schön geworden ist. Und aktuell, was ich mache, ist tatsächlich einmal Sport. Ich gehe aktuell ganz gerne zu, ich weiß gar nicht, ob ich jetzt einen Namen nennen darf, aber ich denke, das ist okay, Beat81. Das mache ich sehr, sehr gerne. Und da mache ich sehr gerne Krafttraining. Und das Gute ist daran, dass das immer in der Gruppe gemacht wird.

Angebot in der Gruppe machen 

Berkant Bostan [00:34:23]:

Also man bucht sich da ein, geht da hin und hat einen Trainer dort und macht so eine Art Intervalltraining mit der Gruppe. Man wird auch getrackt und das Ganze läuft auch auf Zeit und man wird da echt cool gepusht und kann zumindest mal für eine Stunde alles vergessen und abschalten, weil man auch wirklich gar nicht die Kraft hat, über das andere nachzudenken. Das tut sehr, sehr gut. 

Im Grüngürtel spazieren gehen 

Aber was ich sehr, sehr gerne mache, ist einfach einen Kaffee holen und Podcast auf oder gute Musik auf. Wenn die Sonne ein bisschen scheint, Sonnenbrille auf und dann durch den Grünegürtel in Köln spazieren. Das hilft mir sehr, sehr viel, zum Beispiel. Egal, wie viel gerade los ist. Wenn ich das mache, dann fühle ich mich auch besser.

Mechthild [00:35:10]:

Das klingt gut. Ja, und das kann sich auch immer ändern, jetzt gerade ist ja sonnig, dann kann man das machen

Berkant Bostan [00:35:16]:

Aber genau auch im Winter, sobald so ein bisschen Sonne scheint, bin ich da. Das tut mir vor allem ganz gut.

Abschluss der Folge

Mechthild [00:35:25]:

Sehr schön. Ja, danke für das Teilen von allem und deine Zeit. Und dann freue ich mich, die Updates zu hören, wie die Studie ist und auch wie die App ankommt in der Community.

Berkant Bostan [00:35:41]:

Ja, ich werde dich auf jeden Fall auf dem Laufenden halten und wir sehen uns ja bestimmt noch.

Mechthild [00:35:46]:

Bestimmt im Café bald wieder.

Berkant Bostan [00:35:48]:

Gerne.

Mechthild [00:35:49]:

Bis dann, tschüss.

Berkant Bostan [00:35:51]:

Danke, tschüss.

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