Inneren Widerstand mit Achtsamkeit anschauen

Grüne Kachel mit dem Text Inneren Widerstand mit Achtsamkeit anschauen darunter eine Grafik von einer Topfpflanze und dem Text inklusiveAchtsamkeit.de

Es gibt immer Dinge, die wir nicht so gerne mögen, die ein Gefühl der inneren Blockade und einen inneren Widerstand hervorrufen. Die Möglichkeit diese Aktivität deswegen nicht zu machen, besteht nicht immer. Also müssen wir eine andere Möglichkeit finden, wie wir die Aufgabe angehen können. Da kann die Achtsamkeitspraxis unterstützen. In diesem Beitrag geht es darum, wie du mithilfe der Achtsamkeit deine inneren Widerstände anschauen kannst.

Manchmal gibt es Aufgaben, die wir erledigen müssen oder etwas, das wir eigentlich gerne machen wollen, aber innerlich spüren wir eine Blockade und wir haben das Gefühl gar nicht anfangen zu können oder die Aufgabe nicht zu Ende bringen zu können. In diesen Situationen meldet sich unser innerer Widerstand. Natürlich können wir uns dazu entscheiden, dann etwas anderes zu machen oder es nicht fertig zu bringen.

Aber dies ist natürlich nicht immer möglich. Manche Dinge müssen einfach erledigt werden. Auch macht nicht immer alles Spaß, selbst wenn wir eine Arbeit haben, die wir spannend und interessant finden, wird es auch hier Aufgaben geben, die uns vielleicht schwerfallen und trotzdem erledigt werden müssen. Wir können dann einfach weiter machen und unzufrieden sein oder wir können uns den inneren Widerstand anschauen und herausfinden, wie wir die Aktivität erledigen können, ohne komplett genervt davon zu sein oder es gar nicht fertig zu machen. Den dies wäre ja auch schade, den dann nagt das schlechte Gewissen an uns oder wir kommen nicht weiter mit unserem Projekt. Dies ist ehrlich gesagt ja auch keine Lösung.

In diesem Artikel beschreibe ich dir eine Möglichkeit, wie du deinen inneren Widerstand anschauen kannst und Möglichkeiten finden kannst, die Aufgabe mit weniger innerem Widerstand zu erledigen. Hier kann die Achtsamkeit bei Unterstützen. 

Wie du deinen inneren Widerstand mit Achtsamkeit anschauen kannst

Achtsamkeit bedeutet erstmal alles wahrnehmen, was gerade da ist, ohne direkt zu urteilen oder etwas verändern zu wollen. Also ist die Achtsamkeit ein gutes Werkzeug, um den inneren Widerstand zu bearbeiten. 

Jetzt gleich stelle ich dir vier Schritte vor, die dir dabei helfen können, deinen inneren Widerstand mit Achtsamkeit anzuschauen. Wenn du merkst, dass dies für dich gerade nicht möglich ist, ist es voll in Ordnung. Es kann auch helfen, mit einer guten Freundin, einem guten Freund, deiner Therapeutin oder deinem Therapeuten zu sprechen, um sich gemeinsam den inneren Widerstand anzuschauen. Wir müssen nicht immer alles alleine machen und manchmal ist es stark zu erkennen, dass wir Unterstützung brauchen.

Persönliches Beispiel, wie ich mit der Achtsamkeit einen inneren Widerstand betrachtet habe

Um es etwas greifbarer zu machen, habe ich ein eigenes Beispiel eingebracht, bei dem ich selbst inneren Widerstand gespürt habe. Hier habe ich dann auch mit Achtsamkeit hingeschaut, woher dieser innere Widerstand kam und dann geschaut, wie ich achtsam etwas anpassen kann. 

Vor einiger Zeit fiel es mir sehr schwer neue Inhalte für meinen Blog und meinen Instagram-Account zu erstellen. Eigentlich ist schreiben etwas, was ich gerne mache. Ich teile auch gerne mein Wissen über Achtsamkeit und Inklusion und mag es über diese Kanäle mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Aber irgendetwas gab es da, dass einen inneren Widerstand bei mir ausgelöst hat. Meine eigenen Gedankengänge zu den jeweiligen Schritten findest du weiter unten. 

Hast du auch eine Aufgabe oder eine Situation gefunden, die bei dir einen inneren Widerstand auslöst? Es kann auch etwas Kleines sein. 

Dann können wir jetzt starten!

Du brauchst natürlich auch kein Beispiel haben, um diesen Artikel jetzt zu lesen. Du kannst dir den Artikel auch abspeichern und später zurückzukehren. 

Schritt 1 – Wahrnehmen, was gerade da ist

Im ersten Schritt schaust du dir einfach nur an, dass gerade ein Widerstand da ist. Dies kannst du zum Beispiel in einer Meditation machen oder du schreibst dir in dein Notizbuch auf, was du spürst.  Mache dies, ohne über das Wahrgenommene zu urteilen. Wenn du noch nicht viel Erfahrung mit Meditation oder Achtsamkeit hast, kann dir dies am Anfang schwerfallen. Du kannst zum Beispiel mit einer 10-Minuten Meditation auf den Atem beginnen, um das nicht urteilen zu üben. 

Hier sind einige Fragen, die dich dabei unterstützen können, den inneren Widerstand achtsam anzuschauen

Fragen

  • Kannst du deinen inneren Widerstand einfach wahrnehmen, ohne dies direkt verändern oder anpassen zu wollen? 
  • Spürst du deinen inneren Widerstand vielleicht auch körperlich? 
  • Was nimmst du wahr?

Mein innerer Widerstand – Wahrnehmen

Ich habe bemerkt, dass es mir gerade schwerfällt, neue Inhalte für meine Webseite und meine Social-Media-Kanäle zu erstellen. Eigentlich finde ich es schön neues über Achtsamkeit und Inklusion zu erfahren, darüber dann zu schreiben und in der Gemeinschaft mein Wissen zu teilen. Irgendwas hat mich in den letzten Wochen davon abgehalten dies zu tun. Ich schaue es mir einfach an, ohne direkt zu einer Lösung kommen zu müssen oder alles hinzuschmeißen. Dies mache ich über einen längeren Zeitraum, da ich eine Ermüdung spüre, die schon einige Wochen anhält. Ich nehme mir auch ganz bewusst eine Auszeit davon neue Inhalte zu teilen und nehme es für mich an, dass es dadurch weniger neue Inhalte auf meinem Blog und meinem Instagram-Profil gibt. 

Schritt 2 – Reflexion

Im zweiten Schritt schauen wir uns jetzt konkret an, warum wir diesen inneren Widerstand haben. Vielleicht gibt es verschiedene Gründe dafür oder wir müssen etwas länger darüber nachdenken, warum wir dieses Gefühl von Widerstand bei dieser Aufgabe haben. Auch können sich die Widerstände natürlich mit der Zeit verändern oder stärker oder schwächer werden. All dies können wir uns anschauen und für uns darüber reflektieren. Auch bei diesem Punkt kann es hilfreich sein, dies in einer Meditation zu machen oder die Fragen in dein Notizbuch aufschreiben und dann einfach aufschreiben, was dir dazu aufkommt. Du kannst dies natürlich auch gerne mit einer anderen Person besprechen, wenn dir dies dabei hilft Klarheit über deine inneren Widerstände zu bekommen.

Fragen

  • Woher kommt dein innerer Widerstand? 
  • Was löst ihn aus? 
  • Was würde dir helfen, um mit dem inneren Widerstand besser umzugehen?

Mein innerer Widerstand – Reflexion

Wenn ich mir hier achtsam meinen inneren Widerstand anschaue und darüber reflektiere, kommen verschiedene Gründe dafür hoch.

Ich möchte gerne tolle Blogposts schreiben, die auf wissenschaftlichen Fakten basieren, eine gewisse Textlänge haben, interessant für meine Leser*innen sein und auch gut über die Suchmaschinen gefunden werden sollen. Dies sind ziemlich hohe Ansprüche und diese Artikel zu erstellen dauert immer sehr lange. Da ich eine Zeit lang versucht habe jede Woche einen neuen Beitrag zu erstellen, hat es mich dementsprechend viel Zeit gekostet dies zu tun.

Ein weiter Grund, der mich stresst, ist, dass ich eine leichte Schreibschwäche habe. Dadurch fällt es mir oft schwer meine Texte fehlerfrei zu erstellen und dies blockiert mich teilweise auch überhaupt mit dem Schreiben anzufangen. 

Auch bei meinen Social Media Beiträgen spielen diese Faktoren mit und es kommt noch dazu, dass ich hier von den Plattformen abhängig bin, meine Inhalte auszuspielen. Wenn ich mir viel Mühe gebe, einen Beitrag zu erstellen und der wird dann nur einem kleinen Teil meiner Follower*innen angezeigt, bin ich natürlich etwas genervt. Für Social Media Beiträge brauche ich auch immer eine gewisse Inspiration, um diese zu teilen. In den letzten Monaten habe ich immer mehr das Gefühl gehabt, dass mir diese Inspiration verloren gegangen ist. 

Schritt 3 – Aktion

Im dritten Schritt geht es darum, konkrete Ideen zu formulieren, wie du achtsam mit dem inneren Widerstand umgehen kannst. Du möchtest ja etwas verändern oder anpassen. Da du im vorherigen Schritt ja bereits für dich herausgefunden hast, warum der innere Widerstand da ist, kannst du nun konkrete Schritte definieren, wie du deine Aufgabe erledigen kannst und wie du mit dem inneren Widerstand umgehen kannst. Es ist natürlich nicht alles möglich. Du musst die Aufgabe wahrscheinlich erledigen, aber du kannst schauen, was für deine Situation passend und umsetzbar ist. Auch hier kann es wieder hilfreich sein, dir die Aktionen konkret aufzuschreiben und Schritte zu definieren, wie du achtsam mit dem inneren Widerstand umgehen möchtest. 

Fragen

  • Was kannst du konkret tun, um deine Aufgabe zu erledigen und den inneren Widerstand hierbei mitzunehmen?
  • Was sind deine nächsten Schritte, um weiterzumachen? 

Mein innerer Widerstand – Aktion

Ich habe also meine eigenen Ansprüche erkannt, dass ich viele und gute Beiträge erstellen möchte. Dabei ist etwas die Leichtigkeit verloren gegangen, an meinem Blog und meinem Social-Media-Kanal zu arbeiten. Also habe ich mir überlegt, wie ich die Leichtigkeit wieder zurückfinden kann und mich weniger Stressen muss. Zuerst einmal habe ich beschlossen weniger Beiträge auf meinem Blog zu veröffentlichen. Von dem Anspruch einen Beitrag pro Woche hier auf dem Blog online zu stellen, habe ich mich verabschiedet. Stattdessen werde ich ein bis zwei Beiträge pro Monat veröffentlichen. Dadurch erfülle ich immer noch meinen eigenen Anspruch regelmäßig zu bloggen und ich habe im Monat mehr Zeit, um mich auf diese Blogbeiträge zu fokussieren. 

Für Social Media habe ich gemerkt, dass es mich anstrengt immer auf die Zahlen zu schauen und mich auch regelmäßig zu zeigen. Auch hier habe ich entschlossen bei der Erstellung des Contents darauf zu achten, dass dieser mich selbst inspiriert und ich auch persönliche Geschichten teile. Zum Beispiel ist auch dieser Blogbeitrag ursprünglich ein Instagram-Post gewesen, den ich zu einem Blogpost ausgearbeitet habe. Um neue Inspiration für regelmäßige Beiträge zu erhalten, habe ich mich auch dazu entschlossen an zwei Online-Kursen teilzunehmen. In einem geht es um die regelmäßige Content-Planung für Social-Media und in dem anderen, um die Inhalte für Webseite und Blogs leichter zu erstellen. 

Schritt 4 – Nachspüren

Als vierten und letzten Schritt kannst du nun noch einmal nachspüren. Du kannst dies in einer Meditation machen oder auch in dein Notizbuch schreiben, wie es dir jetzt gerade geht. Auch hier kannst du wieder das achtsame Wahrnehmen vom ersten Schritt üben. Kannst du einfach achtsam wahrnehmen, wie es dir jetzt mit deinem inneren Widerstand geht? Ohne darüber zu urteilen oder etwas ändern zu wollen? 

Fragen

  • Wie fühlt sich der Widerstand jetzt an?
  • Kannst du eine Veränderung wahrnehmen? 
  • Wie fühlt sich dein Körper jetzt an?

Mein innerer Widerstand – Nachspüren

Jetzt fühlt es sich leichter und entspannter an, neue Inhalte für mein Blog und meine Social-Media-Kanäle zu erstellen. Ich versuche mich nicht mehr so zu stressen, nach den Zahlen zu schauen. Sowohl wie viel ich teile, als auch wie viel es gesehen wird. Mein Körper fühlt sich leichter an und ich bekomme wieder richtig Spaß daran neue Ideen zu entwickeln und aufzuschreiben. 

Dies kannst du immer wieder wiederholen 

Es gibt immer wieder innere Widerstände. Deshalb kannst du diese Schritte immer wiederholen, wenn du merkst, dass etwas Neues auftaucht, dass dich blockiert. Schau dir dann wieder deinen Widerstand achtsam an, reflektiere darüber, verändere etwas und spür nach. 

Wir können unsere inneren Widerstände nicht wegzaubern, aber mit der Achtsamkeit haben wir auf jeden Fall ein gutes Werkzeug, um uns immer wieder anzuschauen, was wir gerade verändern wollen und können. Dies gibt uns wieder Freiheit, das zu machen, was gut für uns ist. 

Wie sind deine Erfahrungen damit, mit Achtsamkeit deine inneren Widerstände zu betrachten? 

Mehr über Achtsamkeit erfahren? Melde dich hier für meinen Achtsamkeitsbrief an.

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