Folge 26 – Disability Joy

Disability Joy – die Freude, die wir als behinderte Menschen haben. Was bedeutet es genau, woher kommt der Begriff und wie können wir mit Achtsamkeit mehr davon in unser Leben bringe. Höre dir dies direkt hier in der neuen Podcast-Folge an.

Bunte Kachel mit dem Text inklusive Achtsamkeit Der Podcast für Achtsamkeit und Inklusion. Darunter die Grafik von einem Play-Button und einer Ton-Welle in einer Sprechblase. Darunter steht Folge 26 Disability Joy Daneben am rechten Seite ein Foto von Mechthild. Am unteren Rand steht inklusiveAchtsamkeit.de

In Folge 26 von inklusive Achtsamkeit spreche ich über das Konzept der Disability Joy und wie wir als behinderte Person mehr Freude in unseren Alltag bringen können und warum dies so wichtig ist. Natürlich ist diese Folge auch für nicht-behinderte Menschen hörenswert 😀

Du kannst dir die Folge direkt hier anhören:

 Oder auf Spotify, Apple Podcast oder wo es sonst Podcasts gibt. Dort freue ich mich auch immer über eine Bewertung.

Im Folgenden findest du eine Zusammenfassung, der Folge als Blogpost. 

Bevor ich mit der Folge starte, spreche ich noch darüber, wie es mich freut, dass euch die alten Folgen immer noch so gut gefallen. 

Hier findest du alle Folgen und Blogposts, die bis jetzt erschienen sind. 

Dann erzähle ich kurz über meine letzten Wochen, in denen ich an einem Tanz-Projekt teilgenommen habe und dass ich auch in den nächsten Wochen wieder Yoga unterrichten werden. Mehr dazu findest du auf meiner Instagram-Seite.

Auch plane ich für den Herbst ein neues Angebot zum Thema Selbstfürsorge. Melde dich hier für meinen Achstsamkeitsbrief an, wo ich immer wieder Informationen dazu teilen werde.

Darum geht es in dieser Folge:

  • Was ist Disability Joy?
  • Woher kommt der Ausdruck? 
  • Warum brauchen wir sie?
  • Wissenschaftliche Grundlagen der Disability Joy
  • Wie können wir mehr Disability Joy in unseren Alltag bringen?
  • Disability Joy und Achtsamkeit 

Was ist Disability Joy?

Disability Joy würde ich übersetzen mit Freude als behinderte Person. Behinderung ruft oft negative Bilder auf. Auch in unserer Sprache wird eine Behinderung oft als etwas Schlechtes dargestellt. Dass Menschen, die arm dran sind oder auch Worte wie “an den Rollstuhl gefesselt” rufen negative Assoziationen auf. In den Medien wird von einer Behinderung oft als ein tragisches Ereignis beschrieben.

Mit dem Begriff der Disability Joy wird versucht hier eine andere Perspektive reinzubringen. Es zeigt die Freude, die man als behinderte Person haben kann. Ohne in die Ecke von “Inspiration porn” zu kommen.

Einschub Inspiration Porn

Bei Inspiration Porn werden inspirierende Geschichte von behinderten Menschen geteilt, wo dann berichtet wird, was diese Menschen “trotz” ihrer Behinderung alles erreicht haben und wo auch oft dazu geteilt wird, dass wenn diese Person dies mit einer Behinderung schafft, was die Ausrede von nicht-behinderten Menschen ist, dies nicht zu schaffen. Was auch falsch ist, da es viele Gründe dafür geben kann und sowohl nicht jede behinderte Person alles machen kann, als auch nicht jede nicht-behinderte Person. 

Im Juli ist in der USA Disability Pride Month, da der American Disability Act im Juli 1990 in Kraft getreten ist, der die Gleichstellung von behinderten Menschen stärkt.

Woher kommt der Begriff Disability Joy?

Wenn ich euch einen Begriff hier vorstelle, schaue ich natürlich auch immer, woher dieses Konzept kommt. 

Zum Beispiel habe ich auch eine Podcast-Folge und einen Blog-Post über das Konzept der Crip Time geschrieben. Diesen findest du hier. 

Nun zurück zu Disability Joy. Wie ist dieser Begriff entstanden? 

Das Hashtag #DisabledJoy hat der Schriftsteller Andrew Farkash 2018 auf Twitter gestartet, um Bilder zu sammeln, die zeigen, dass behinderte Menschen auch diese zufriedenen Momente haben, die ihnen oft abgesprochen werden. Und dass du glücklich und zufrieden sein kannst, du dadurch aber immer noch behindert bist und dir dies dann nicht abgesprochen werden sollte.

Freude ist wichtiger Baustein für die Sichtbarkeit von behinderten Menschen. Für den Stolz von behinderten Menschen. Deswegen ist es wichtig, zu zeigen, was wir alles Gutes erleben.

 Es geht auch nicht darum, auszublenden, was gerade noch nicht funktioniert und wo sich noch etwas ändern sollte, und dadurch in eine toxische Positivität zu geraten, dass immer alles leicht und fluffig sein sollte und negatives ausgeblendet wird, denn so ist es leider nicht. Wir sollten immer noch kritisieren, was sich an Systemen ändern sollte. Aber es ist eben auch nicht alles immer schlecht und es kann uns helfen, auch immer wiederzusehen, was uns im Alltag Freude bereitet 

Wissenschaftliche Grundlagen der Disability Joy

Es gibt noch sehr wenige Studien zu dem Thema. Ich habe zum Beispiel keine Studie gefunden, die schaut, welche Effekte das regelmäßige Erinnern an Disability Joy Momente auf das Wohlbefinden machen. 

Ich habe nur einen wissenschaftlichen Artikel finden können, in dem es um Disability Joy ging. Dieser liegt leider hinter einer Bezahlschranke und ich konnte nur die Zusammenfassung lesen. 

Es geht darum, wie auch die Politik und die Wissenschaft in ihrer Sprache auch den Diskurs rund um positive und negative Darstellung von Menschen mit Behinderung mit beinflusst. 

Wie können wir mehr Disability Joy in unseren Alltag bringen?

  • Eine Möglichkeit, um Disabled Joy zu finden, ist durch den Kontakt mit anderen behinderten Menschen. Wenn ich z.B. auf einer Veranstaltung bin, wo auch viele andere Menschen mit Behinderung sind, dann fühle ich mich direkt viel zufriedener, muss mich nicht erklären oder rechtfertigen.
  • Schöne Erlebnisse mit anderen teilen
  • Speichern von schönen Links in einem Ordner mit Favoriten, in meinem Ordner sind z.B. Links zu einem barrierarmen Haus, einer Tanzperformance und Bücher von behinderten Autor*innen.
  • Bücher von und mit Menschen mit Behinderung lesen
  • Filme und Serien von und mit Menschen mit Behinderung schauen, z.B. Ein besonderes Leben auf Netflix oder Ruby auf ZDF Neo mit Kübra Sekin
  • Auf Veranstaltungen gehen wie z.B. die Mad Pride Parade, die immer im Mai in Köln stattfindet, wo wir auch unser anders sein feiern.

Achtsamkeit und Disability Joy

Natürlich kann es mich direkt in den Momenten, in dem ich Freude erlebe, unterstützen, diese ganz bewusst wahrnehmen. 

Es hilft mir aber auch, wenn ich in einer Situation bin, in der es noch nicht so inklusiv ist, mich an all die schönen Momente zu erinnern, die ich bereits erlebt habe und dann mit der Situation besser umgehen zu können. 

Was sind deine Disability Joy Momente? 

Schreib mir gerne oder hinterlasse einen Kommentar im Blog oder auf Instagram, unter dem Post zu dieser Folge. 

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