Folge 21 – Achtsamer Umgang mit chronischen Schmerzen

In Folge 21 geht es um den achtsamen Umgang mit chronischen Schmerzen. Was kann uns dabei unterstützen, achtsamer mit unseren Schmerzen umzugehen?

Wie immer: Sei achtsam mit dir, wenn du merkst, dass dich das Thema gerade persönlich belastet und hör dir diese Folge dann zu einem anderen Zeitpunkt an oder höre dir eine andere Folge aus diesem Podcast an. 

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In dieser Folge spreche ich über folgende Themen

• Unterschied akute Schmerzen vs. chronische Schmerzen 
• Mein eigener Umgang mit meinen chronischen Schmerzen
• Wissenschaftliche Studien zu dem Thema achtsamer Umgang mit chronischen Schmerzen 
• Tipps zum achtsamen Umgang mit chronischen Schmerzen 

Einleitung

Immer wieder ein Thema auch für mich Schmerzen sind immer da. Mal mehr, mal weniger stark da. Ich habe auch schon einen Blogartikel dazu geschrieben, da achtsamer Umgang mit chronischen Schmerzen für mich einer der wichtigsten Punkte war, wo mich die Achtsamkeit und meine regelmäßige Meditationspraxis unterstützt hat. 

Achtsamkeit und Schmerzen

Natürlich können wir alles machen, was möglich ist – Medikamente nehmen, Therapien, Rehas, aber wahrscheinlich bleiben dann immer noch Schmerzen da oder es kommen wieder neue Schmerzen 

Vor allem, wenn wir in einem Körper leben, der bereits behindert oder chronisch krank ist oder natürlich auch, weil durch das Alter neue Schmerzen und Belastungen entstehen.

Unterschied chronische Schmerzen und akute Schmerzen 

Akuter Schmerz

• Hand auf der Herdplatte
• ich schneide mich irgendwo 

Es ist eine Warnung, dass etwas nicht in Ordnung ist und dass wir etwas an der Situation machen sollten

• Hand von der Herdplatte nehmen,
• Wunde versorgen

Chronischer Schmerz

Mindestens 3 Monate, andauernder Schmerz oder länger andauernd als normalerweise die Wundheilung sein sollte. Kann etwas sein, wo die Ursache schwieriger zu behandeln ist oder der auch dauerhaft immer wieder auftritt.

Diese können zu signifikanten medizinischen, sozialen und ökonomischen Konsequenzen führen, Beziehungen können sich dadurch verändern, Produktivität wird geringer und die Gesundheitskosten im Allgemeinen werden größer. Dazu können noch weitere psychische Dinge auftreten, wie Schmerzmittel-Sucht und Depression.

Wie ich gemerkt habe, dass ich chronische Schmerzen habe

Das erste Mal, dass ich gemerkt habe, dass meine Schmerzen länger andauern war im Studium. Das war so 2010. Damals hatte ich über einen längeren Zeitraum immer Kopfschmerzen und ich habe schon gedacht, dass ich damit leben muss. 

Natürlich habe ich mir da Gedanken gemacht, was passiert, wenn die jetzt nie wieder weggehen. 

Da ich Psychologie studiert habe, haben wir dort auch diese Definition von chronischen Schmerzen gelernt und irgendwann habe ich gemerkt, dass meine Schmerzen schon fast 3 Monate andauern. 

Mein eigener achtsamer Umgang mit chronischen Schmerzen

In dieser Zeit habe ich bereits regelmäßig meditiert und ich habe gemerkt, dass das was ich in der Meditation übe 

• Das Wahrnehmen ohne zu Urteilen
• Das Sehen des großen Ganzen

Mich auch bei der Akzeptanz des Schmerzes unterstützt. Ich kann den Schmerz nicht weg meditieren, aber ich kann wahrnehmen, dass er da ist, ohne mich in diese negativen Gedankenspiralen zu verfangen. Und ich kann wahrnehmen, was sonst noch alles in meinem Leben gut ist.

Mittlerweile habe ich immer noch Phasen, in denen ich mal für einen längeren Zeitraum Schmerzen habe, z.B. an meinen Schultern, durch das Rollifahren.

Natürlich mache ich regelmäßig Physiotherapie, aber Yoga und Meditation sind für mich auch wichtige Faktoren in meinem Umgang mit länger andauernden, chronischen Schmerzen. 

Achtsamer Umgang mit chronischen Schmerzen in wissenschaftlichen Studien 

In Vorbereitung auf diese Folge, habe ich auch noch einmal geschaut, was wissenschaftliche Studien zu dem Thema sagen. Ich habe eine Review gefunden. Das ist ein Artikel, in dem verschiedene Studien zu dem Thema zusammengefasst werden und geschaut, was alle diese einzelnen Studien zu dieser Fragestellung sagen. 

Die Analysen dieser Review haben ergeben, dass es eine statistisch signifikante Veränderung von Schmerz-Symptomen gab, aber die Qualität dieser Ergebnisse nicht stark. Deswegen kann man nicht sagen, dass Achtsamkeits-Meditation den Schmerz wirklich verringert. 

Aber es kann depressive Symptome verringern und die Lebensqualität bezogen auf Faktoren der körperlichen und geistigen Gesundheit verbessert. 

In den verschiedenen Studien wurden Patienten mit unterschiedliche chronische Schmerzen als Teilnehmer*innen mitgenommen, wie Menschen mit chronischen Rückenschmerzen oder Fibromyalgie. Die einzelnen Studien findest du auch in dem Artikel. 

Tipps zum achtsamen Umgang mit chronischen Schmerzen 

“Mir hilft der Blick auf das, was alles geht. Aber trotzdem gibt’s Tiefs und Verzweiflung, was mache ich dann? 

Auch annehmen, dass es nervig und blöd sein darf und du es am liebsten anders hättest. Das ist in Ordnung und darf auch sein. Wir müssen es nicht verdrängen, nur weil wir denken, dass immer alles toll sein soll.

Genauso ist es auch wichtig, liebevoll mit dir selbst zu sein. Wo kannst du dich selbst unterstützen? Was brauchst du? Was tut dir gut? 

Baue dir bewusst schöne Momente in deinen Alltag ein. 

Auch bewusst werden, auf das, was sonst noch alles geht und schön ist im Leben. Zum Beispiel über eine Dankbarkeitsliste am Abend. 

Einige Podcast-Folge, die zu dem Thema passen:

Selbstfürsorge für Spoonies

Yoga bei chronischen Schmerzen – Interview mit Birte 

Schreib mir gerne, wie es für dich ist, mit chronischen Schmerzen umzugehen.