Folge 18 – Yoga und Ayurveda im Alltag

Folge 18 dreht sich um das Thema Yoga und Ayurveda im Alltag. Ich spreche mit Nina Gutermuth über ihre Arbeit und ihren Alltag, als Mama einer behinderten Tochter. 

Höre hier direkt in die neue Folge rein.

Bunte Kachel mit dem Text inklusive Achtsamkeit Der Podcast für Achtsamkeit und Inklusion. Darunter steht Folge 18 - Yoga und Ayurveda im Alltag Interview mit Nina Gutermuth - Psychologin und Kolumnistin. Daneben am rechten Seite ein Foto von Nina, Darunter steht inklusiveAchtsamkeit.de/folge-18

In Folge 18 von inklusive Achtsamkeit – der Podcast spreche ich mit Nina Gutermuth. Sie ist Yogalehrerin, Ayurveda Lehrerin und Wegbegleiterin für Frauen. Wir sprechen über ihre Arbeit, wie Achtsamkeit sie selbst in ihrem Alltag als Mama von einer behinderten Tochter unterstützt und wie sie zu Yoga und Ayurveda gefunden hat und damit ihren Alltag gestaltet

CN: Verlust, Krankenhaus

Wir sprechen über ihr Leben und da gehört auch das Thema Verlust von geliebten Menschen und ein längerer Krankenhausaufenthalt bei der Geburt ihrer Tochter dazu. Darüber sprechen wir in dieser Folge. Also falls diese Themen dich gerade belasten, dann überspring diese Teile gerne oder höre in eine der anderen Podcast-Folgen von inklusive Achtsamkeit – der Podcast rein. 

Natürlich gab es auch diesmal wieder ein paar technische Schwierigkeiten und ich habe Nina zwischendurch nicht mehr gehört. Auf ihrer Seite hat es aber weiter aufgenommen und ich habe es nun so geschnitten, dass ihr euch diesen Teil anhören könnt und wir dann wieder dort einsteigen, wo ich sie zuletzt gehört habe. 

Du kannst dir die Folge direkt hier anhören oder auch auf allen Plattformen, wo es Podcasts gibt.

Ich freue mich wie immer sehr über deine Rückmeldungen und auch Bewertungen des Podcasts.

Über diese Themen sprechen wir in dieser Folge

  • Nina stellt sich vor
  • Ninas Weg zu Yoga und Ayurveda 
  • Ihre Selbständigkeit als Yogalehrerin 
  • Ihr Weg zu ihrer momentanen Aufgabe 
  • Entwicklung von neuen Angeboten
  • Was ist Ayurveda?
  • Routinen in den Alltag bringen
  • Im Rhythmus der Jahreszeiten leben
  • Verbindung von Yoga und Ayurveda im Alltag
  • Check-Ins in den Alltag einbauen
  • Flexibilität und Veränderungen
  • Individuelle Wege für sich finden, was gut ist
  • Unterstützung für sich finden 
  • Ihre eigene Praxis
  • Achtsamkeit bei der Akzeptanz der Situation als Mutter von behinderter Tochter
  • Wie die liebevolle Güte Meditation sie unterstützt hat
  • Finde etwas, was für dich gut ist
  • Selbstfürsorge für Nina
  • Wo kann man mehr über Nina und ihr Angebot finden? 

Nina stellt sich vor

Nina kommt aus Rheinhessen. Sie ist 41 Jahre alt, arbeitet als selbständige Wegbegleiterin für Frauen und ist Mama einer 4-jährigen Tochter, die mit Behinderung lebt.

Sie versucht in Alltag immer wieder aufs neue ganz viel Freude zu integrieren und das, was sie lebt, auch nach draußen geben. Mit ihrer Arbeit möchte sie anderen Frauen Mut und Kraft zu geben, wie sie in die Selbstermächtigung zu kommen. Das ist ihr Weg momentan, was sie gerade so macht.

Wir haben uns über Social Media gefunden und letztes Jahr zusammen einen Workshop zu dem Thema Leben mit Behinderung gegeben, Nina aus ihrer Perspektive als Angehörige und ich als Mensch mit Behinderung. Und wir sind beide Yogalehrerinnen, die Menschen auf dem Weg unterstützen. 

Ninas Weg zu Yoga und Ayurveda 

Es ist eine Reise seit mehreren Jahren. Ihren allerersten Kontakt zu Yoga hatte sie bereits vor 15 Jahren. In der ersten Stunde wurde der Gong gehauen und dies war sehr laut. Die Person, die das damals gemacht hat, hatte wenig Fingerspitzengefühl und Nina fand es ganz schrecklich. Immer wenn die Person darauf geschlagen hat, kam Nina aus der Entspannung wieder raus. Also genau das Gegenteil von dem, was es eigentlich tun sollte. Dadurch hatte sie dann viele Jahre erstmal nichts mehr mit Yoga zu tun gehabt.

Sie hat in der Zeit als Angestellte und zwischendrin auch als Selbständige gearbeitet. Sie war in ihrem im Beruf nach und nach immer unzufriedener.

Ursprünglich kommt sie aus dem Sekretariat und war viele Jahre Sekretärin im Vorstand von einem großen Immobilienprojektentwickler. Eine Zeit lang war das toll und ist sie da voll drin aufgegangene. Sie war immer auf der Arbeit, oft bis spät abends und war auch nachts noch auf der Arbeit. Es gab nicht viel anderes als die Arbeit.

Irgendwann hat das Leben gemeint, ihr ein paar Erfahrungen zu schenken. Sie hat ihre erste Tochter ziemlich spät in der Schwangerschaft verloren und ein paar Jahre später ihren Vater, relativ früh. Damit kam sie erst recht noch einmal wirklich in den Kontakt mit Yoga. In dieser Zeit hat nach etwas gesucht, was ihr Halt gibt, etwas, was sie durch alle Zeiten im Leben trägt. 

Ihre Selbständigkeit als Yogalehrerin 

Für den Moment hat sie dies im Yoga gefunden. Sie hat dann direkt eine Yogalehrerinnen-Ausbildung begonnen. Das war 2015. Sie hat sich zuerst ausbilden lassen im klassischen Yoga und dann auch in der Yoga-Therapie und Yoga-Coaching, dort ging es auch viel über gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg. Das fand sie total interessant. Dadurch ist das Feld für sie eröffnet worden, durch diese Schicksalsschläge. Da ging dann die Reise wirklich los. Sie hat ziemlich viel infrage gestellt im Leben und ziemlich viel verändert. Das war der Weg zum Yoga. Nach ein paar Jahren, hat sie die Festanstellung gekündigt und ihr eigenes Yoga-Studio eröffnet. Das war ganz schön.  Es war kein riesiges Yoga-Studio, sondern mehr ein Raum der Begegnung für alle Menschen, die Lust hatten mehr mit Yoga in Kontakt zu kommen. Das war der Startschuss. 

Ihr Weg zu ihrer momentanen Aufgabe 

Sie hat das Studio viele Jahre betrieben, bevor sie noch einmal Mama wurde, von ihrer Tochter. Dann wurde noch einmal alles auf den Kopf gestellt. Sie hat das Studio viele Jahre geleitet und selbst auch viel unterrichtet. Als dann die Pandemie da war, hat sie zeitweise auch 2 Studios gehabt. Einmal eins, in dem sie Einzelunterricht gegeben hat und auch mehr in die Wegbegleitung für Frauen eingestiegen ist. Parallel hatte sie auch noch ihren Yogaraum, in dem auch 7 andere Yogalehrerinnen mit unterrichtet haben. Nach 1,5 Jahren Pandemie hat sie beide Räume geschlossen. Sie hat dann nur noch online unterrichtet, da es nicht mehr anders möglich war.

Mittlerweile kombiniert sie beides.

Jetzt hat sie wieder einen Raum, bei sich in der Nähe, in dem sie mit den Frauen in der Wegbegleitung und Ayurveda-Beratung ist und nebendran einen Raum, in dem sie vor Ort und hybrid Yoga unterrichtet. Dort gibt sie auch immer wieder Workshops. Dadurch hat sie eine gute Mischung für sich gefunden, um in Präsenz zu sein und auch online Sachen anzubieten. Gerade über Instagram kommt sie mit vielen Frauen in Kontakt ist, die nicht die Möglichkeit haben bei ihr vor Ort zu kommen. Online bringt schöne Möglichkeit etwas anzubieten, für alle das Interesse haben 

Sie würde sich auch freuen, bei ihr vor Ort mehr Frauen zu erreichen. Gerade ist es online einfacher. Aber auch vor Ort werden mehr Kontakte geknüpft. 

Entwicklung von neuen Angeboten

Für sie ist es immer ein Ausprobieren, was funktioniert, was fühlt sich gut an und was lässt sich gut in ihren Alltag integrieren. Das war etwas, was sie lernen durfte. Früher hat sie sich viel danach gerichtet, wie ihre Yogaschülerinnen oder Klientinnen Zeit hatten und mittlerweile weiß sie, dass sie nur ihre richtige Energie rausgeben kann, wenn sie sich mit Uhrzeit, Tag, Ort gut fühlt. Anders würde es mit ihrer Familie auch nicht klappen, was so ansteht, mit ihrer Tochter. Kann sie in die Betreuung, oder bei der Oma oder ihrem Partner bleiben? Dadurch ist natürlich weniger Freiheit als früher, aber sie nimmt es so wie es jetzt ist. 

Was ist Ayurveda?

Ayurveda ist die Schwester von Yoga. Die beiden gehören zusammen. Es ist die altindische Wissenschaft über ein gesundes und erfülltes Leben. Ayurveda lehrt uns, wie wir für uns selbst sorgen können. Das ist ein ganz springender Punkt. Damit wir gesund sind und in unserer Kraft sind, wenn das Leben uns herausfordert. Um dann nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren 

Wie können wir eine Basis schaffen, von der aus wir unser Leben selbst gestalten können, um gesund, zufrieden und erfüllt zu leben

Da gibt es im Ayurveda ganz viele verschiedene Empfehlungen, keine Regeln, sondern echt nur Empfehlungen. Es ist ein riesiges Portfolio, aus dem wir schöpfen können.

Immer wieder schauen:

  • Was dient mir?
  • Womit fühle ich mich gut?
  • Was passt auch nicht zu mir?
  • Was kann ich abwandeln?
  • Was kann ich verändern?

 Da gehören ganz viele Dinge dazu.

Routinen in den Alltag bringen

Ganz wichtig sind Routinen, wie ist ein guter Tagesablauf für mich. Routinen tun uns gut. Geben uns Stabilität und schenken uns halt. Wir müssen dann nicht viel darüber nachdenken, sondern können diese einfach machen. Techniken, die wir auch aus dem Yoga kennen 

  • Öl ziehen
  • Zunge reinigen
  • Nasendusche
  • Körperanwendungen
  • Sich selbst eine Fußmassage schenken
  • Ganzkörpermassage mit warmen Öl
  • Im Rhythmus der Jahreszeiten leben

Es geht auch darum, in welchem Rhythmus ich lebe.  

Also kann ich mich an die Tages- und Jahreszeiten anpassen? 

Dies praktiziert Nina stark für sich. 

Gerade ist es Spät-Winter, auch wenn wir uns den Frühling herbeisehnen, ist die momentane Energie noch immer da, 

  • um Ruhe einzuladen
  • weniger tun
  • mehr ins Passive gehen
  • mehr beobachten
  • uns Ruhe schenken. 

Wie kann ich das mehr in den Alltag übertragen, in unser schnelles Leben?

Eine Tasse Tee am Tag mehr kochen und mich kurz hinsetzen, die in Ruhe trinken und dann weitermachen. 

Ernährung und Ayurveda

Auch ein wichtiger Aspekt in Ayurveda ist die Ernährung. Jetzt im Winter tonnenweise Eis zu essen, auch wenn sie Eis liebt, ist nicht so wohltuend für den Körper. 

Auf saisonale Lebensmittel zurückgreifen. 

Was gibt uns die Natur jetzt? 

Wurzelgemüse: Was aus der Erde kam, was uns die Sonnenenergie noch mit schenkt. 

Warmes Frühstück oder warmes Mittagessen. 

Warm essen ist eine große Empfehlung aus dem Ayurveda, was wir auf uns alle übertragen können. 

Verbindung von Yoga und Ayurveda im Alltag

So gibt es ganz viele Möglichkeiten, die der Ayurveda und Yoga uns schenkt. Passt gut zueinander. 

Yoga gibt uns Körperübungen und Bewegung. Das hat einen großen Stellenwert im Ayurveda. Ayurveda an sich schenkt uns alles um die Körperbewegung, Meditation und Achtsamkeit herum. 

Eigentlich ist Ayurveda auch Achtsamkeit. Achtsames durchs Leben gehen, ein sehr an sich angebundenen durchs Leben gehen. 

Check-Ins in den Alltag einbauen

Immer wieder einchecken, wie geht es mir gerade?

Immer wieder wie einen kleinen Check-in in sich zu machen.

  • Wie geht es mir gerade?
  • Was ist gerade da?
  • Was brauche ich gerade?

Dann die Anbindung herzustellen an sich als Wesen, als Frau, als Nina, als Mama, in allen Rollen. 

Wie kann ich mir das gerade schenken, ohne auf eine Veränderung im außen zu warten?

Diese Frage stellt sie sich mehrmals täglich, um den Tag zu gestalten, und im Endeffekt dann auch ihr ganzes Leben. Ganz egal, ob sie gerade in der Rolle der Selbständigen ist, der Mama, der Partnerin, in der Freizeit, als Freundin

Flexibilität und Veränderungen 

Flexibilität immer wieder einladen. Auch geistige Flexibilität auch immer wieder einladen. 

Wie kann ich selbst gut für mich sorgen? 

Wir warten im Leben so oft auf Veränderung im außen und wenn dann Veränderung da ist, passt sie uns oft nicht, weil sie nicht genauso ist, wie wir sie gerne hätten.

Da auszusteigen. 

Egal welche Situation gerade da ist, zumindest einen kleinen Teil können wir für uns immer wieder anpassen. 

Es heißt nicht, dass wir immer nur freudestrahlend durchs Leben gehen und alles immer sweet und leicht ist. 

Das ist einfach nicht so. Da dürfen wir auch realistisch sein. 

Sie hält auch nichts davon alles in rosarote Watte zu packen und sagen, allein mit den Gedanken können wir alles steuern. Das glaubt sie nicht. Trotzdem können wir immer wieder kleine Momente der Veränderung schaffen. 

Immer wieder schauen, wie kann ich gut für mich sorgen. 

Individuelle Wege für sich finden, was gut ist.

Dies sieht für jeden unterschiedlich aus und gibt kein Patentrezept. Auch in ihrer Arbeit im 1:1 mit den Frauen, kann sie nie allen den gleichen Impuls mitgeben. 

Es ist ein sehr intuitives Arbeiten, in sich hineinspüren. Die Antworten sind in uns selbst. Niemand kann uns das Patentrezept dafür geben, die Antworten liegen in uns selbst. Yoga und Ayurveda sind dafür wunderbar geeignet, um den Zugang zu uns selbst zu finden. Da wir den oft gar nicht so präsent haben. Viele Menschen haben keine Anbindung an sich selbst oder denken, dass sie keinen Zugang zu sich selbst haben.

Wir ebnen den Zugang über verschiedene Techniken aus der Achtsamkeit, dem Yoga, mit dem Bodyscan und was es alles so gibt.

Wie komme ich bei mir an?

Wie ich verstehe ich überhaupt, was ich gerade brauche?

Erkennen und erfahren und dann umzusetzen. 

Unterstützung für sich finden 

Ein wichtiger Punkt für Nina ist, für sich selbst anzuerkennen, dass es so hilfreich sein kann, sich jemand zur Seite zu nehmen. Eine Person, die einen über einen gewissen Zeitraum begleitet. Vor allem, wenn wir das Gefühl haben, wir treten so auf der Stelle und kommen nicht allein weiter. Schauen, ob das jemand ist, der mich unterstützen kann, der mit mir von Herz zu Herz spricht und mir da wertvolle Impulse mitgeben kann. Dies ist für sie so wichtig und wertvoll.

Es kommt immer mehr, dass Hilfen, die wir anbieten, auch in Anspruch genommen werden. 

Auch als Wegbegleiterin ist es wichtig, an eigenen Themen zu arbeiten. Da immer dranzubleiben

Sie arbeitet viel mit Mamas zusammen. Oft haben sie unterschiedliche Welten, da sie auch mit Mamas von Kindern ohne Behinderung arbeitet. Diese Welten sind oft so unterschiedlich und doch vereint es sie wieder. 

Es ist für Nina wichtig, um sich mit eigenen Themen beschäftigen. Diese Arbeit kann sie nur leisten, wenn sie sich mit sich selbst beschäftigen und auch in Verbindung mit anderen ist. Es ist für sie wichtig, sich auch selbst begleiten zu lassen und dann wieder andere begleiten zu können. 

Manchmal gibt es Phasen, in denen wir mehr geben und manchmal mehr schenken.

Ihre eigene Praxis

Ihre eigene Praxis ist sehr wandelbar, gerade was das Yoga angeht. Gerade praktiziert sie selbst wenig Asanas, da sie dafür einfach nicht die Zeit findet. Der Alltag ist so gefühlt. Deshalb versucht sie Yoga an sich in ihr Leben einzuladen. Die Yoga-Philosopie zu studieren, die Verbindung mit allem zu sehen, die Verbindung mit der Natur zu spüren. Dies ist für sie manchmal wertvoller für sie als 10 Asanas. 

Es hängt bei ihr immer von der Lebensphasen ab und auch nach körperlicher Verfassung.

In der Schwangerschaft durfte sie selbst keine Asanas praktizieren. Sie hat aber weiterhin ihre Kurse unterrichtet. Am Anfang war dies ein Ding der Unmöglichkeit. Dann hat es aber so gut funktioniert, in dem sie einfach da war und über die Sprache anzuleiten. Dadurch hat sie gemerkt, dass sie den Körper nicht zum Anleiten braucht.  Sie konnte dadurch sogar noch etwas tiefer ins Anleiten kommen und sie musste noch mehr bei der Sache sein, da man sie nicht anschauen konnte und sie einfach da saß.

Dies war für sie ein großes Geschenk und hat ihr eine andere Erfahrung gebracht. Allein mit der Stimme kann sie anleiten und so weiter als Yogalehrerin arbeiten.

Achtsamkeit bei der Akzeptanz der Situation als Mutter von behinderter Tochter

Dies war auch ein Prozess. Bevor ihre Tochter auf Welt gekommen ist, musste sie lange im Krankenhaus liegen. Sie war dazu verdonnert, nicht aufstehen, nicht zu sitzen und sie musste für 5 Wochen ein striktes liegen einhalten. Dadurch sind ihre körperlichen Kräfte komplett verloren und zeitgleich solche Angst, das Kind zu verlieren. Eine Erfahrung, die sie ja schon viele Jahre vorher gemacht hat. 

In diesem Moment war sie nicht mehr in der Lage auf Yoga zurückgreifen, egal in welcher Form. Sie war wie abgeschnitten, das hat sie selbst geschockt. Es war einfach wie weg. 

Wie die liebevolle Güte Meditation sie unterstützt hat

Was sie irgendwann konnte, war die liebevolle Güte Meditation. Jeden Abend hat sie im Krankenhaus-Bett gelegen und hat ihrer Tochter die Wünsche geschickt. 

Ein Satz ist dabei 

“Mögest du gesund sein und mit Leichtigkeit und Freude durchs Leben gehen.” 

Ihre Tochter kam zu früh zur Welt und mit Behinderung, und wird ihr Leben lang immer auf fremde Hilfe angewiesen sein. 

Da hat Nina oft dran gedacht, ich habe ihr diese Wünsche geschickt, aber sie konnte nicht verhindern, dass ihre Tochter die Behinderung hat. Was sie aber als Mutter machen kann und das ist ihre tägliche Aufgabe, zu versuchen immer, dass sie mit Freude und Leichtigkeit durchs Leben gehen kann. Immer wieder ganz viele Momente zu schaffen, für sie alleine, für Nina alleine, für die beiden, als Familie, um ihr genau das geben zu können.

Da ist etwas, was sie hält, auch wenn es mal wegbricht, ist es als Basis immer wieder abrufbar.

Mit dem Ayurveda genau das Gleiche. Ihr Ziel ist es ein Leben an der Natur angebunden zu erschaffen und dies in ihr Leben zu übertragen.

Dies schenkt ihr immer viel Kraft, um ihre Tochter gut durchs Leben zu tragen und sich selbst dabei nicht zu verlieren. Und nicht in Vorwürfen, Ängsten für die Zukunft, Zweifeln oder in negativen Aspekten zu verlieren. 

An dieser Stelle fällt uns das technische Problem auf und wir sprechen noch einmal über die Anknüpfungspunkte zum Yoga. 

Basis ist immer da ist, auch wenn sie mal wegbricht, wenn es ihr so schlecht ging.  Diese Kraft trägt sie durch den Alltag.

Ayurveda ist ein Leben an Natur angebunden

Hat sich ihre Reise als Mama nicht so vorgestellt, wie sie jetzt ist. Aber man weiß vorher nicht, wie es sein wird. Ihr Leben ist kein schlechtes, in keiner Art und weiße. 

Es ist kein schlechteres Leben, als wenn ihre Tochter keine Behinderung hätte.

Es hat aber sicher ein paar mehr Herausforderungen für alle.

Sie hat für sich beschlossen, sich nicht davon unterkriegen lassen. Dies fände sie auch ihrer Tochter gegenüber nicht fair. Es ist, wie es ist. 

Sie möchte das Leben so wie es für sie normal ist leben. Wenn es heißt, das funktioniert nicht, probiert sie trotzdem aus. Sie wandeln Dinge ab, finden eigene Wege. Es gibt sicher auch Dinge die nicht funktionieren und dann nicht in ein dunkles Loch zu verschwinden ist ihr wichtig. Dies hat viel mit Akzeptanz und Liebe zu tun. 

Es ist ihr ein Herzensanliegen, da offen drüber zu sprechen. Zu teilen, wie ihr Alltag ist und wie es ihr damit geht.

Es gibt immer Licht und Schatten. Das begleitet uns allen. Sie sagt, dass jede*r mit einem Auftrag hier ist. Auch wenn wir uns den erstmal nicht so fassen können, aber irgendeinen Auftrag haben wir mitbekommen. Wir dürfen begleiten, miteinander wachsen, aufklären, uns zeigen, wie wir sind. Kein gut, kein schlecht, kein richtig oder falsch. 

Es gibt kein höher schneller weiter, darum geht es nicht. Das merkt man auch erst, wenn man nicht mehr so kann, wie man möchte. Es geht um so viel mehr.

Finde etwas, was für dich gut ist

Sie möchte uns bestärken, um nicht aufzugeben. Etwas zu finden, was dir selbst entspricht, was dir selbst halt schenkt, wo du dich orientieren kannst, wo du dich reinlegen kannst. Das gibt mir immer wieder Kraft, schenkt mir Mut. Dies können unterschiedliche Sachen sein.

Immer wieder den Kontakt zu sich selbst herstellen, wenn es in unserer Macht liegt, ohne das geht es nicht. 

Das als Geschenk sehen, dass uns gegeben ist, wenn wir hier sind, wir diese Anbindung finden. Uns Hilfe holen, wenn wir sie brauchen und das nicht als Schwäche sehen. Sich Begleitung im Coaching oder der Beratung zu holen. 

Selbstfürsorge für Nina

Es gibt nichts, was sie jeden Tag macht. Das fällt ihr schwer. Sie ist nicht so gut darin, konstant an etwas dranzubleiben, aufgrund ihrer Konstitution. 

Es sind oft Kleinigkeiten. 

  • Bewussten Atemzug nehmen
  • Gesicht in die Sonne zu halten
  • In einem schönen Buch 2 oder 3 Seiten zu lesen
  • Im Umfeld etwas anzuschauen, was schön ist, ein Bild, ihre Tochter, wenn sie lacht oder auch motzt. 
  • Fußmassage
  • Ätherische Öle. 

Es gibt so viele Tools.

Der einfachste Weg für sie ist der kleine Check-in.

Das was gerade da ist wahrnehmen. Und dann zu schauen, was kann ich damit gerade machen. 

Wo kann man mehr über Nina und ihr Angebot finden? 

Instagram: Sie freut sich dort immer über den Austausch und freut sich über Nachrichten

Webseite: Meistens bietet sie mehrere Sachen parallel an. Diese entstehen oft schnell, da sie mit dem Impuls der Freude geht 

Nina hat auch einen Podcast, der noch recht neu ist.

Halten und gehalten werden

Hier teilt sie Impulse aus dem Leben mit ihrer behinderten Tochter und aus ihrer Arbeit.

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